2016.10 Grappissima Trails

[pe2-image src=”https://lh3.googleusercontent.com/-D_wik-cqhqc/WASn-xnfAvI/AAAAAAAAc3U/cxsVdShpjfwgx9sg6QJnsh4jCr3_unYtACCo/s144-c-o/_DSC1700_Screen.jpg” href=”https://picasaweb.google.com/112885246866780528333/6342378309470171473#6342378872157176562″ caption=”” type=”image” alt=”_DSC1700_Screen.jpg” ]

 Alpinitrails am

MONTE GRAPPA GEBIET

12.-14. Oktober 2016

 

Meine zweiter Trip nach dem Idrosee ging gute 100km weiter östlich ins Grappagebiet und den Sette Communi, der Hochebene zwischen Grappa und dem Valsugana. An kaum einem Berg hat der erste Weltkrieg so viele Spuren hinterlassen, wie am Monte Grappa. Heute sind das alles Trails vom Feinsten.

B E S C H R E I B U N G

12.10.2016 Brentatrails CAI36

 

Der 36er zählt zu den schönsten Militärtrails am Monte Grappa. Im Mittelteil führen zig enge Kehren auf Trockenmauern zwischen zwei Felspfeilern nach unten – fast wie eine Murmelbahn. Schier endlos schraubte sich die Strada Cadorna von Romano d’Ezzelino aus nach oben. Immerhin war am Albergo Miravalle das Meiste der Höhenmeter bewältigt. Oben bot die Militärstraße über die „12 campi“ Tiefblicke ins Val Brenta und Ausblicke über die Hochebene der Sieben Gemeinden. Nach gemütlichem Cruisen auf der gut ausgebauten Schotterpiste gings zur Sache: Die CAI Nr. 36 (Militärstraße) führt spektakulär durch felsige Abhänge hinunter ins Val Brenta. Dieser Weg gehört zu den schönsten Beispielen militärischer Wegebaukunst am Grappa. Nicht wirklich schwer zu fahren, einzig die oberen Kehren sind noch eng, dann aber mit Flow zu nehmen. Bremsen ziehen, reinlegen und wieder laufen lassen – Eine Murmelbahn für Biker! Ob die Militärs damals schon an uns dachten?

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13.10.2016 Frontsteig Sent. 153 (Monte Grappa)

 

Nicht nur eine der schönsten Touren am Monte Grappa, sondern ganz klar Top Ten der Alpen. Auf dem Menü stehen ebenso spektakuläre wie flowige Trails und ein umwerfendes Panorama. Leider war es bei mir recht neblig. Überschaubar wenig Teer, konditionell knackig, doch noch im humanen Bereich, äußerst spektakuläre Weganlagen und schwer zu toppende Panoramen: Das sind die Zutaten dieser Hammertour! Seinen Drahtesel sollte man dafür allerdings im Griff haben, und Höhenangst ist kontraproduktiv.

Die Auffahrt über die Militärpiste hoch zur Gedenkstätte am Monte Grappa ist schon ein “Brett” und ging konstant mit ca. 12-15% bergauf (größtenteils Schotter). Oben gehört ein Besuch den Monumentum´s zum Pflichtprogramm. Hier wird den vielen Sterbenden des 1. Weltkriegs gedenkt. (Bitte zu Fuß besichtigen). Danach folgte der erste Lohn der Pein. Ein Höhenpfad schlängelt an Wehranlagen rüber zum Einstieg des 152er, welcher dann anschließend zum 153er führte.Der 152er geht zuerst sehr ausgesetzt hoch, durchquert ein paar Tunnel und mündet dann am Abzweig des 153er. Hier könnte man auch weiter den 152er bergabfahren und vorher den 151er. Meine Wahl war der berühmte Frontsteig 153.

Einem Fächer gleich ziehen ein knappes Dutzend Steige des Monte Grappa hinab ins Tal. Wer sich von den Tiefblicken über die Felsabbrüche unterhalb des Monte Grappas nicht angemessen beeindruckt zeigt, der ist wahrhaft schwindelfrei. So lag die Idee, dass man diese Trail-Abzweiger ernsthaft mit dem Bike befahren kann, nicht unbedingt nahe. Doch man kann! Denn der Weg ist ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg. Ob Deutsche, Italiener oder Österreicher – seinerzeit im Gebirgskrieg zählte ein Menschenleben nicht viel. Keine Frage aber auch, dass die Militärs die Hohe Kunst des Wegebaus meisterlich beherrschten! Zum Glück für uns.

Ein herrlicher Serpentinen-Orgasmus. Wem danach die Gelenke nicht wehtun, hat entweder genügend Schmalz oder ist den 153er gelaufen. Einer der genialsten Steige – hier einen Nachschubweg zu bauen, das können nur die Alpini´s des Ersten Weltkriegs. Heute würde das niemand mehr machen!

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14.10.2016 Monte Cengio

 

Auf der Hochebene der Sieben Gemeinden mit dem Bike auf Tour zu gehen, ist eine ambitionierte Geschichte. Über zig Kilometer breitet sich diese Hochfläche zwischen dem Trentino und dem Veneto aus. Nach Norden fällt die Hochebene steil ins Valsugana ab. Nach Süden hin markiert sie das Ende der Alpen. Über den venezianischen Teil der Hochebene führen unzählige Maultierpfade und Frontsteige durch den Karst und erschließen dabei noch das letzte abgelegene Hügelchen. Kaum ein Fels, der nicht mit Tunnels und Unterständen perforiert wäre. Die Legende sagt, dass die sardischen Alpinis ihre Gegner umklammert und sich mit ihnen über den „Salto del Grenadiere“ in die Tiefe gestürzt haben. Heute ist der Abgrund am Monte Cengio zumindest mit einem Drahtseil gesichert.Leider regnete es bei mir heute und der Aufstieg über die Staatsstraße war zwar nicht anstrengend, aber auch nicht angenehmen. Völlig durchnässt ging es am Pass nochmals hoch zum Monte Cengio. Heute war auch klar, dass der finale Trail ein absoluter Irrsinn wäre. Die Sicht und die Nässe sind einfach zu gefährlich für ein Trailabenteuer. Was ich mir aber nicht nehmen ließ, waren die Schützengräben, die ausgesetzen Passagen, den Gipfelsturm und die Fahrt durch die Tunnel zu machen. Eine Lampe war zum Glück parat. Der komplette Berg gehörte mir, da sich bei diesem Sauwetter keiner hier hoch wagte. Die Abfahrt nach Cogollo d. Cengio machte ich auf einem Militärpfad, welcher größtenteils über Schotter läuft.

 

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F A Z I T

Ein schöner Ausklang für 2016 – das Potential an Trails im Grappagebiet ist gewaltig. Hier ist auf jedenfall eine gute Kondition und solide Fahrtechnik von nöten. Richtig leichte Trails gibt´s nicht wirklich. Die Aufstiege sind größtenteils über angenehme 10-Prozent-Strecken zu bewältigen.

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2016.10 Grappissima Trails

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MONTE GRAPPA GEBIET

12.-14. Oktober 2016

Meine zweiter Trip nach dem Idrosee ging gute 100km weiter östlich ins Grappagebiet und den Sette Communi, der Hochebene zwischen Grappa und dem Valsugana. An kaum einem Berg hat der erste Weltkrieg so viele Spuren hinterlassen, wie am Monte Grappa. Heute sind das alles Trails vom Feinsten.

 

 

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2016.10 Idrosee Alpinitrails

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IDROSEE

9.-11. Oktober 2016

 

Nur einen Steinwurf vom überlaufenen Gardasee entfernt findet man zur Ruhe. Und ein spannendes Tourenrevier mit deftigen Trails gibt’s noch oben drauf.Den Idrosee als den “kleinen Bruder des Lago di Garda” zu bezeichnen ist ein Vergleich, der schon ein wenig hinkt. Beiden Seen gemein ist ihre für einen Gebirgssee relativ niedrige Talhöhe – um die 380 Meter im Falle des Idrosees. Beide wurden im Ersten Weltkrieg hart umkämpft, was für uns Biker heute ein Traum an Trails bietet.

Die Touren am Idrosee haben das Potential, Klassiker zu sein. Sie sind es aber noch nicht wirklich. Ein Bike-Boom ist glücklicherweise in den Tälern der Judikarischen Alpen bisher ausgeblieben. Daher fand ich rund um den Idrosee ein fast jungfräulich gebliebenes Revier vor. Biker, die trotz ihrer Singletrail-Affinität auch längere Anstiege nicht scheuen, finden hier aber ein absolut geniales Revier mit zahllosen Möglichkeiten vor. Der gefürchtete “Gardasee-Schotter” fehlt hier ganz. Die Schotterwege haben einen deutlich festeren Untergrund, die Singletrails sind wesentlich weniger verblockt.

B E S C H R E I B U N G

Am Anreisetag (9.9.2016) hat es leider den ganzen Tag geregnet, was gleich zu Beginn zur Streichung des Nozzolo Piccolo Trails führte und ich auf die beiden Highlights reduzieren mußte.

10.10.2016 Monte Stino 136 Kehren Trail

Am Monte Stino wartet eine Tour mit Hammerpanorama – aber auch mit einem sehr diffizilen Trail, der mit Versetzen des Hinterrades gut, ohne Versetzen in den Kehren oft mit Schieben verbunden ist. Der Anstieg von Baitoni über Bondone zur Alm Cingolo Rosso zieht sich ein wenig, verläuft aber auf Teer. Immerhin bietet die Schotterstraße ab Bondone einen immer festen Untergrund. Zudem hält nur der erste Abschnitt steile Rampen bereit. Der Rest des Anstieges gewinnt ziemlich gleichmäßig an Höhe und ist ein bißchen ein Geduldspiel. Der Trail zur Bocca Cocca wäre bergab ein flowiger Traumtrail. Bergauf gefahren, wie ich ihn fuhr, präsentierte er sich reichlich kraftraubend. Vom Pass führt ein Schotter-/Teerabschnitt hinüber zum Gipfel des Monte Stino, ein sensationeller Aussichtspunkt über den Idrosee! Nur leider war es noch ein wenig bewölkt und leichter Regen prasselte vom Himmel. Ich besichtigte schnell noch die Alpinistellungen des 1. Weltkriegs, ehe es in den Trail ging.

An dem folgenden Abfahrtstrail könnten sich die Geister scheiden. Einerseits ist die Weganlage sensationell, und bietet der Trail immer wieder traumhafte Ausblicke. Andererseits sind gefühlt 50% der 136 Kehren nur mit Versetzen des Hinterrades fahrbar. Wer diese Technik nicht beherrscht, wird dem Flowzustand ausgebremst. Immerhin sind die Geraden zwischen den Kehren nie problematisch. Gut war, dass der Untergrund griffig war und ich mich am Hinterradversetzen versuchen konnte. Manchmal klappte es, manchmal nicht. Dann waren Passagen vorhanden, wo der Kopf nicht mitspielte. Aber an und für sich gut machbar!

Die letzte Querung der Tour von Vesta nach Baitoni bot nochmals einige heikle Abschnitte. Hier herrscht stellenweise klar Absturzgefahr, größte Vorsicht ist angebracht! Man muß sowieso einiges Schieben.

 

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11.10.2016 Forte Cima Ora

“Diese Tour ist eine der schönsten weit und breit – aber gleichzeitig eine der anspruchsvollsten und gefährlichsten. Am Monte Breda ist der Raum für Fahrfehler gleich Null!” Das klingt verlockend! Über Nacht hat es ab ca. 1200hm geschnieen.

Die Auffahrt bis zum Rifugio Baremone ist komplett geteert. Dank einer Durchschnittssteigung von konstant 10 Prozent sind die 1000 Höhenmeter ohne besondere Torturen zu bewältigen. Auch die Militärstraße zum Forte Cima Ora ist problemlos. Oben bietet sich ein überwältigender Blick über das Valle delle Chiese. Die Forts dort oben sind frei zugänglich und sehr interessant! Der nun folgende Trailabschnitt ist äußerst delikat. Der Trail bietet an sich technisch keinerlei Schwierigkeiten, ist aber sehr schmal und verläuft haarscharf am Abgrund vorbei. Raum für Fehler ist gleich Null! Durch den Schnee und die Regentage zuvor war dann noch alles rutschig und teilweise nicht ersichtlich, was unter dem Schnee/Laub alles verborgen ist. Es war aber noch gut fahrbar. Im weitere Verlauf führte eine kurze Tragepassage zum Gipfel des Monte Breda. Der folgende Kilometer Abfahrt ist technisch sehr anspruchsvoll, wenn auch zum Glück nicht mehr absturzgefährdet. Nasse Wurzeln, schnelle Turns und schlammiger Untergrund standen an. Hier war an Fahren fast nicht denkbar, da sich die Profile immer wieder vollsaugten und ein Grip nicht mehr vorhanden war. Lohn der Qual war schließlich eine episch flowiger Singletrail, der über gute sechs Kilometer von der Piana dei Bandi über den Monte Suello hinunter nach San Antonio führte.

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F A Z I T

Der Idrosee ist definitiv eine Reise wert, auch wenn er noch nicht so erschlossen ist wie der Gardasee – aber will immer diesen perfekten Trail-Trubel? Manchmal ist weniger mehr – und das Potential an weiteren Touren ist definitiv vorhanden. Leider spielte das Wetter im Herbst nicht mehr ganz so mit. Bei einem schönen Altweibersommer wäre das sicherlich noch eindrucksvoller gewesen. Ich werde bestimmt nochmals bei einem Gardaseetrip die Stunde zum Idrosee wagen um die Trails zu suchen.

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2016.10 Idrosee Alpinitrails

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IDROSEE

9.-11. Oktober 2016

Nur einen Steinwurf vom überlaufenen Gardasee entfernt findet man zur Ruhe. Und ein spannendes Tourenrevier mit deftigen Trails gibt’s noch oben drauf.Den Idrosee als den “kleinen Bruder des Lago di Garda” zu bezeichnen ist ein Vergleich, der schon ein wenig hinkt. Beiden Seen gemein ist ihre für einen Gebirgssee relativ niedrige Talhöhe – um die 380 Meter im Falle des Idrosees. Beide wurden im Ersten Weltkrieg hart umkämpft, was für uns Biker heute ein Traum an Trails bietet.

 

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