2017.06 Val di Fassa Campitello

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Trails im “Sellagebiet”

VAL DI FASSA / VAL GARDENA

CAMPITELLO

21.-25. Juni 2017


Die Trailjagd geht wieder weiter und somit verschlug es mich ein paar Tage ins schöne Val di Fassa in den kleinen Ort Fontanazzo bei Campitello am Fuße der Sellagruppe.

B E S C H R E I B U N G

21.6.17 Langkofel – The inner circle

Schon mehrmals hatte ich den Langkofel und seinen Bruder Plattkofel umrundet, nur diesmal habe ich die Schlinge enger gezogen. Diesmal hies es rein ins “Herz”. Die Auffahrt zur Mittagszeit mit der Col Rodella Gondel von Campitello aus hoch war schnell vorbei und schon rollte ich die bekannte Zubringerstrecke rüber zur Steinernen Stadt am Fuße des Langkofels. Bei herrlichem Wetter gings zuerst auf breitem Schotterweg zum Passo Sella, dann auf der Sellaronda Route oberhalb der Steinernen Stadt auf Sent. 526 rüber zum Rif. E. Comici. Ab hier war die Streckenführung nicht mehr “offiziell”. So folgte ich dem 526er auf schmalen Singletrail bis zum Cialonch Sattel. Es war nicht alles fahrbar und kurz vor dem Sattel mußte das Bike zum ersten mal geschultert werden, da große Brocken, Latschenkiefern und Wurzeln die Weiterfahrt unmöglich machten. Vom Sattel gings dann wieder fahrend auf Trail 526 weiter, welcher dann an der Abzweigung 525 zur Langkofelhütte links abzweigte. Also Bike auf den Rucksack legen und hoch das Ding. Nicht schlecht wurde ich von den Wanderer angeschaut, allerdings immer freundlich und respektvoll behandelt. Nach ca. 30min. hatte ich mein Zwischenziel die Langkofelhütte im Herzen des Langkofels erreicht. Umgeben von Felstürmen und einer tiefen Scharte hoch zur Langkofelscharte liegt das Rifugio ideal als Zwischenstopp hoch zur Toni Demetz Hütte. Diese wollte ich eigentlich mit Bike besteigen, um auf der anderen Seite die Trailabfahrt zum Sellajoch zu fahren. Jedoch wären das gute 450hm schultern und im Zeitbudget dann doch nicht mehr machbar gewesen. Diese Route wird dann eine weitere Episode und steht schon auf meiner Liste. Diesmal hieß es wieder zurück auf dem 525er und weiter dem Inner Circle folgend auf der Alta Via dei Ladini (527). Teile waren noch zu fahren, zwischendurch war allerdings wieder schieben angesagt. Der 527er mündete schon bald an der Plattkofelhütte (“eine alte Bekannte”). Um die enge Schleife zu fahren, durfte man nicht ins Duron Tal abfahren, sondern den “verbotenen” Friedrich-August-Weg am Fuße des Plattkofels unter die Stollen nehmen. Im Auf und Ab, mal fahrend, mal schiebend auf schmalen Pfad mit herrlicher Sicht ins Durontal und Blick auf Marmolada, usw.! Am Rif. Sandro Pertini war erstmal eine kleine Rast und ein Schluck Cola zum Energieaufladen angesagt, ehe die letzten Meter rüber zur Friedrich-August-Hütte anstanden. Ein super Traileinstieg für die folgenden Tage! Der Rückweg nach Campitello fuhr ich aufgrund der Uhrzeit auf der Sellajochstraße und nutze die kleinen Abkürzungen zwischen den Kehren.

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22.6.17 Am Fuße des Rosengarten

Schon beim letzten Val di Fassa Urlaub habe ich die Rosengarten Trails, die Vajolethütte und andere Varianten ausprobiert. So hatte ich diesmal einen festen Plan mit diversen Varianten am Ende der Runde. Von der Frommeralm auf der Rosengarten-Westseite bin ich diesmal gestartet und folgte zuerst dem Nigerpass Richtung Paolina und Karerpass auf Asphalt. In einer Spitzkehre gings dann auf dem 1er zuerst gemächlich auf Schotter bis zur Messnerhoch Hütte, dann auf einem kleinen Singletrail steil nach oben, welcher dann auf dem 1er Forstweg die letzten Meter zur Kölner Hütte extrem steil nach oben führte. Hier war an Fahren nicht mehr zu denken. Die Sonne bruzelte auch schon auf meiner Haut und jeder Schritt war ein schwergängiger Tritt. Mein erstes Ziel der “Hirzelweg” 549 war schnell erreicht. Der Hirzelweg ist für Bikes verboten. Auch verständlich, denn dieser Höhenweg am Rosengarten-Kar mit herrlichem Blick auf die Rosengarten- und Langkofelgruppe ist ein sehr beliebter Wanderweg, da die beiden Seilbahnen Paolina und Frommeralm tausende Wanderer hier hochkarren, welchen dann teilweise total überfordert, ohne Getränk, mit Sandalen usw. im alpinen Gelände unterwegs sind, um dem Rosengartenfeeling näher zu kommen. Nicht alle sind so unterwegs, aber ettliche unverantwortliche Berggeher auf ausgesetzten Pfaden. Und zwischendrin diesmal auch ich mit meinem Bike. Eine Konfliktsituation gabs überraschender Weise auch nicht – im Gegenteil. Wieder mit Respekt, Freundlichkeit und netten Unterhaltungen. Unterhalb der Rotwand wurde der Pfad dann schmäler, gerölliger und ausgesetzter. Fahren war dann nicht mehr durchgehend drin. Teilweise mußte das Bike wieder auf den Rucksack, oder seitlich an überhängenden Felsen vorbeigetragen werden. Am Christomannos Denkmal (ein 3 Meter großer Bronzeadler) vorbei und weiter zur Rotwandhütte. Es war nun Mittagszeit und die prall gefüllte Hüttenterrasse mit Wanderer lud auch mich zur Rast ein. Ich war natürlich der einzige Biker hier oben. Die Weiterfahrt war nun ein Abenteuer und ich war gespannt, wieviel ich fahren kann. Also rauf aufs Bike und unter staunenden Blicke runter ins Vaiolon Tal auf der Ostseite der Rotwand (541er). Am Kessel zwischen Rotwand und Mugoni sah ich meinen Pfad im Kar hoch zum Cigolade Pass. Durch ein steinernes Tor, Geröll, steilen, schmalen und ausgesetztem Weg balancierte ich mit meinem Übergepäck auf dem Rücken Schritt für Schritt hoch. Die Anzahl an Personen wurde nun sehr rar. Dieser Weg ist eben außerhalb der “Komfortzone”. Am Cigoladepass angekommen bestaunte ich nach einer Rast erstmal die Rückseite des Rosengartens und sah schon mein Ziel die Vajolettürme vor mir. Doch bis dahin war es noch ein hartes Stück Arbeit. Geröllfahren ist nicht unbedingt meine Disziplin und allein mit Vorsicht zu genießen. Also mehr schiebend gings nun steil bergab (immer dem 541er folgend). Ich glaubte eigentlich, dass vieles fahrbar wäre, doch Geröllfelder, Errosionsrinnen und Schneezungen ließen das nicht zu. Teilweise kraxeln durch Errosionsfelder, welche durch den Winter 2-3m tiefe Geröllrinnen bildeten – das war Abenteuer pur! Was auch Kraft und Konzentration kostete. Eine Herde Steinböcke erblickte ich auch an der steilen Rosengartenwand. Die tun sich anscheinend leichter als ich. Ich würde sagen 15% fahrbar. Wäre die Landschaft nicht gewesen, würde ich diese Route verfluchen – aber für eine seltene und abenteuerliche Variante eine Reise wert. Der 541er endete dann glücklicherweise nach Felsbrockenkraxeln auf dem Zubringer zur Vajolethütte. Eigentlich wollte ich nun über die Vajoletthütte zur Grasleitenpasshütte und dann über eine Variante entweder nochmals hoch zum Antermoiasee oder über den 11er Weg zur Grasleitenhütte am Fuße des Molignon, was ein absolutes Abenteuer wäre und somit den Rosengarten-Kreis schließen würde. Aber an einem Tag mir vielen Schiebepassagen nicht mehr machbar. Also fuhr ich über die Gardeccia Hütte ab und über den Radweg zurück zum Hotel. Auch diese Tour ein Teilabschnitt und ein neues Kapitel für eine weitere Val di Fassa Tour.

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23.6.17 Puezhütte

Meine dritte Tour war wieder ein “Gehirnpfurz” aus einigen Berichten und Videos entstanden. Eigentlich hatte ich diese Route aus einer Wanderdoku zum erstenmal aufgeschnappt und fing an zu recherschieren. Mit dem Auto mußte ich erstmal den Sellapass überqueren und bis Wolkenstein fahren. Man könnte natürlich auch die Gondeln nehmen und alles mit dem Bike zurücklegen, aber der Tag wurde eh wieder lang. Also erstmal durch Wolkenstein crusen und bis zur Dantercepies Talstation fahren. Die Weicheier nehmen die Gondel, ich bin Schwabe und spare mir das Geld. “Bin ich ein Depp” dachte ich mir an den steilen Rampen. Und die Sonne brannte auch wieder auf mein Haupt. Vorallem kannte ich diesen Rampe schon durch zwei Dolomitenfahrten. Ca. 650hm harte Arbeit und jede Menge Schweiß später erreichte ich mein erstes Zwischenziel an der Gipfelstation der Dantercepies Bahn. Darauf gings wieder als Schmalspurwegen weiter bis zur Jimmy Hütte. Ab hier ist Schluß mit Fahren und nicht mehr “offiziell”. Also Bike auf den Rucksack legen und 300hm hoch zum Crespeina. Im Zickzack Schritt für Schritt durch Felstürme einer schmalen Scharte empor. Dann nochmals kurz bergab ehe es nochmals über Stufen hoch zum Cirjoch ging. Fahren bergauf nicht wirklich möglich. Der Lohn der Arbeit war eine herrliche Aussicht auf einer Hochebene des Naturpark Puez-Geisler und eine Weiterfahrt auf einem hochalpinen Weg. Vorbei am Crespeina Sees rüber zur Forcella de Ciampei – herrlicher Trail! Dann nochmals durch eine schmale Felsenscharte schultern und wieder im Wechsel fahrend/schiebend rüber zur Puezhütte. Nicht schlecht aber auch nicht total verwundert wurde ich empfangen. Also waren schon mehrmals Biker hier oben. Nach verdienter Rast gings an den Downhill: der ausgesetze Pfad oberhalb des Langentals führte über den 2er Weg, welcher dann schlagartig seinen Charakter wechselte und in den 16er Steig überging. Hier soll ein Weg runtergehen? Das dachte ich mir schon auf der Puezhütte und sah zwei Varianten in Form einer schmalen Spur im senkrechten Fels. Als Mut zusammennehmen und rein ins Abfahrtsvergnügen. Nur nicht zu Übermutig! Denn links lautert der Abgrund. Ein Fehltritt, ein falscher Lenkereinschlag oder Rutschen wäre definitiv tödlich! Über Holzstufen, Spitzkehren im S3-S4 Charakter bergab – ich muß zugeben: ich schob die gefährlichen Stellen! Auf den Geraden war es kein Problem und schon bald hat man die gefährlichen Passagen überstanden. Der Ritt runter ins Langental war dann stellenweise wieder flowig und nach stundenlanger hochalpinen und ruhigen Passagen erreicht man den “Wanderzirkus” und bliebtes Ausflugsziel das Langental. Zufrieden und fertig gings dann mit dem Auto wieder über den Sellapass zurück nach Campitello.

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24.6.17 Raschötz – Seceda – Steviahütte

Da es am Sonntag Regen geben sollte, dachte ich mir, warum nicht zwei Touren in eine packen und die fünfte Schlerntour auf ein anderes mal verschieben? Also schnell den Routenplaner eingeschalten und “Routenschneiden”. Ich wollte mir das Gipfelkreuz des Raschötz hoch über dem Val Gardena, Vilnösstal und Eisacktals anschauen, da ich den entgegengesetzen Routenverlauf aus meiner Dolomitenfahrt schon kannte und mir dieser Abschnitt damals schon gefiel. Also mit dem Auto nach St. Ulrich ins Grödnertal um mit der Raschötzbahn hoch zu fahren. Tourimagnet pur, da der Höhenweg auf der Raschötzhochebene keine besonderen Schwierigkeiten stellt und ein herrliches Panorama über die Dolomitenklassiker beschert. Die ersten Meter im Pulk der Wanderer über Pflasterpfad, dann über einen sandigen breiten Pfad zur Raschötzhütte auf 2170m. Von da ging es über die Heiligkreuzkapelle weiter und die letzten Meter wieder tragend hoch zum Gipfelkreuz des Außerraschötz. 360 Grad Panorama pur: Sella, Langkofel, Seceda, Geislergruppe, Marmolada, Schlern u.v.m. stehen spallier. Jeder Gipfel ein Fotomotiv wert! Nach kurzer Gipfelrast wurde es wieder spassig und einsamer. Der Grödner Höhenweg Nr. 31 war zum Glück nicht stark frequentiert und so konnte man die Bremsen geöffnet lassen. Schön flowig bis zur Flitzer Scharte waren die ersten Kilometer schnell abgehackt und anstrengender aber wunderschön gestaltet auf dem Pflasterweg zum Grödner Höhenweg 35 weiterfahrend bis zum Borglessattel. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Auf der Hochalmfläche grasen Kühe neben Pferde und Eseln. Am Borglessattel führte der flowige 5er Trail bergab. Schmal, kehrenreich, teils wieder durch Brücken oder Bäche unterbrochen fliegt man runter bis zur Seceda Mittelstation. Nun folgte nach einer unverschämt teuren Gondelfahrt (17 Euro) der zweite Teil meiner Tagesroute. Zusammen mit zwei anderen Bikern fuhr ich hoch zur Seceda Gipfelstation. Hier trifft man wieder jeden Bergwander-Charakter: Sandalen, Schlapper, Wanderschuh, Asiaten, ect. – alles dabei! Dank der Bergbahnen kommt hier wohl jeder rauf. Über den 1er und 6er Pfad schlängelte ich mich an Wanderkollonen vorbei bis zur Panascharte mit dem genialen Blick auf Seceda und Fermeda. Dann auf schmalen Pflasterweg kurz bergab auf den 2B zur Pieralongia Alm. Hier war mir eindeutig zuviel los. Also schnell weiter, ich hatte ja noch was vor. Unterhalb des Sas Rigais und Fermeda Gipfels führt der 2B Trail nun im Auf und Ab vorbei an einem merkanten gespaltenen Felsabbruch (schönes Fotomotiv, diesmals sogar mit einer Eselherde) bis weit rein eine Talsenke der Cislesalpe, ehe es über ein “Geröllmeer” zur Regensburger Hütte bergab ging. Diese ladet nochmals zur Rast ein, bevor der erschwerliche Aufstieg zur letzten Tagesetappe Steviahütte anstand. Kurz nach der Regensburger Hütte biegt unscheinbar ein schmaler Pfad links ab. Hier ist Schluß mit Lustig und das Bike wandert die nächsten 450hm auf den Rücken. Zuerst noch durch Latschenkiefern und im Schatten, dann voll der Sonne ausgesetzt weiter auf schmalen Steig unterhalb des Stevia´s bergan. Heftig, wie hier in diese schmale Scharte ein Steig gebaut wurde. Über Holztreppen und Stufen immer stark ausgesetzt ging es Schritt für Schritt hoch zur Forcella de Piza (Pizascharte). Total verwundert waren die paar Wanderer, die ich traf. “Wo willst du hin”, “Mit dem Bike – viel Spass”,… waren die Kommentare. Aber kein Konflikt und wieder mit Respekt behandelt – es geht auch so. Von der Pizascharte führte ein herrlicher Gratpfad bergab bis zur Steviahütte, welche an einem Felsvorsprung in herrlicher Lage gegenüber des Sellamassivs und Blick auf Marmolada und Co. liegt. Der Wirt ist ein lustiger Kerl, typisch südtirolerisch unterhält er seine Gäste – auch mich. Er war verwundert über einen Biker hier oben, bestätigte aber, dass ich nicht der erste sei. Er rat mir zur Vorsicht, gab noch einen “Abfahrtsvorschlag” der zwei Varianten und wünschte mir Glück, viel Spass und verschwand lachend in seiner Hütte. Sollte das was heißen? Gegenüber am Sellamassiv wurde es schon bedrohlich dunkel und ein Donnern fern aus dem Fassatal war bereits zu hören. Max. 1,5 Std. hatte ich noch Zeit, meinte der Wirt. Also schnell weiter. Wow – nicht wirklich fahrend. Zu gefährlich der Abgrund. Der Weg schmal, ausgesetzt und mit losem Schotter. Auf der einen Seite die Felswand, auf der anderen Abgrund. Dazu noch ein paar Kehren mit Stufen. Lieber auf Nummer sicher und schieben, bzw. beide Füsse auf dem Boden. Ein kurzes Stück mußte mein Bike wieder auf den Rucksack und über Kehren bergauf zur Silvesterscharte getragen werden. Wäre ich nicht allein gewesen und in Hektik wegen dem Wetter wäre vieles ein Abfahrtsaufgabengebiet gewesen: In steilen Spitzkehren über Schotter und Geröll, Stufen und Absätzen – eine hartes Stück Arbeit für den Trailer unter uns. Das untere Drittel war dann wieder schön zu fahren und so schoß ich den 17er bis zum Rif. Juac bergab. Richtig froh war ich, als ich noch rechtzeitig über die 3er Bikeroute nach Wolkenstein ankam. Hier herrschte Hektik, Krach und Chaos pur. Nicht durch das Wetter – einfach typischer Tagesablauf im Zentrum von Wolkenstein. Rennradler, Mountainbiker, eBiker, Fußgänger, Autos, Motorräder, Busse, ect – alle wollen irgendwo hin – die meisten hoch zum Sellajoch. Obwohl mittlerweile dort oben Blitz und Donner herrschte, waren noch ettliche Biker auf dem Weg nach oben. Warum tut man sowas? Oben war es nicht mehr spassig! Hagel, Blitze, Donner – welche Vollidioten die da ihrem Egotrip noch nachgehen wollen. Ich war froh, als ich in Campitello mit dem Auto wieder ankam und den Tag ausklingen lassen konnte.

Raschötz

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Seceda – Stevia

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F A Z I T

Vier Tage herrlichstes südtiroler Flair bei einem herzlichen Hotel (Albergo Contrin) mit gutem Essen – was will man mehr? Meine Touren waren diesmal weit entfernt von Mainstream – nicht wirklich alles fahrbar, größtenteils tragend und schiebend. Trotzdem eine herrliche Erfahrung und es ist nichts passiert. Weder Mensch noch Bike! Und das Wichtigste: weder Konflikte oder ähnliches. Ich wurde überall freundlich und mit Respekt behandelt. Es geht wenn man will auch zwischen Bikern und Wanderer, wenn man als Biker auch mal kurz anhaltet, wartet und freundlich grüßt. Freundlicher Umgang ist der Schlüssel. Und nicht zu vergessen: Wir wollen alle das selbe  –  die Schönheit der Natur erleben. Und die gibt es hier in Südtirol zu genüge. Da ist für jeden ein Stück vorhanden. Egoismus ist hier fehl am Platz.

Jedenfalls wird es zu diesen Touren nochmals Varianten geben – diese stehen aber schon auf einer meiner “Bike-To-Do´s”.

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2017.06 Val di Fassa Campitello

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Trails im “Sellagebiet”

VAL DI FASSA / VAL GARDENA

CAMPITELLO

21.-25. Juni 2017


Die Trailjagd geht wieder weiter und somit verschlug es mich ein paar Tage ins schöne Val di Fassa in den kleinen Ort Fontanazzo bei Campitello am Fuße der Sellagruppe.

 

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2017.06 Heubach – BikeTheRock

 “Bike The Rock”

Trails um Heubach / Ostalbkreis

15. Juni 2017

Ein wahres Juwel hat die Heubacher Bike Elite hier am Rande der Ostalb. Passend als Trainingsstrecke für den kommenden Südtirol Trip und als Erkundungstour (“Versuchskaninchen”) für das Biketeam fuhr ich heute mal nach Heubach um die Trails am Rosenstein und Umgebung zu testen. Diese Runde hatte ich schon länger in Planung und konnte dank Internetrecherche zwei Touren zusammenfassen, um eine Maximalausbeute an Trails zu sammeln.

B E S C H R E I B U N G

Das Juwel in Heubach ist der Rosenstein mit seinem imposanten Fernsehturm und diversen schönen Plätzen (Ruine, Waldschenke). Wenn man in Heubach ankommt, meint man schon fast das ist eine Partnerstadt von Freiburg. Viele bewegen sich hier auf dem Zweirad oder zu Fuß und sind den Mountainbikern offen eingestellt. Zumindest machte ich diese Erfahrung, sofern man sich an die DIMB Trail Rules haltet. Doch woran liegt das? Na klar, am Rosenstein befindet sich die Bundesliga DH/Crosscountry Strecke. Also schnell das Auto auf dem Festplatz am Ende der DH Strecke abgestellt und rauf auf´s Bike. Geschenkt wird einem hier nichts. Es gibt keinen Lift oder ähnliches. Alles hart erkämpftes Brot. Im Durchschnitt muß man pro Trailabfahrt gute 200-250hm hochstrampeln. Mal lässig auf Asphalt, mal auf Schotter und manchmal auch auf Trails bergauf.

Die erste Runde vom Parkplatz ging auf dem Pionierweg (Straße) im Schatten gleich mal schön bergauf, am großen Wanderparkplatz vorbei Richtung Langenfeld. Dort trohnt er nun: Der Einstieg in den BikeTheRock Downhill. Zuerst noch flowig, dann schon die erste verblockte Rüttelpassage und dann einer Schlucht folgend bergab. Mal links hoch, wieder rechts hoch, Switchback und wer will mal einen Drop oder Table mitnehmen. Für Weicheier gibt es den Chickenway oder noch krasser die Directissima in der Mitte auf Schotter bergab. Ich nahm einiges mit, nur die Drops lies ich aus (ist nicht mein Fall). Im unteren Drittel kommen dann noch Kehren dazu. Dann kreuzt man die Auffahrtsstraße und im letzten Drittel hat man die Qual der Wahl, welche Linie man wählt (Flowtrail, Drops, ect.). Unten am Parkplatz wartet dann noch der Pumptrack.

Dann gings schon wieder hoch. Step 2 ging wieder auf dem Pionierweg bergauf. Nur diesmal in Richtung “Finsternes Loch”. Am Rosenstein Gipfel vorbei immer in Richtung Lautern zu den Höhlen, deren Namen “Finsternes Loch” häftig klingt, aber tatsächlich riesige Höhlen sind, die man vor dem Kehrentrail durchfährt. Zuvor kommt noch eine kleine Schickane in Form einer Steinrinne mit Stufen und einer Behelfsleiter. Dieses Hinderniss kann man befahren oder schieben. Nach den Höhlen beginnt der Spass. Ein herrlicher Flowtrail mit Spitzkehren. Diese sind anderst als erwartet gar nicht so schlimm und können im Grunde gut ohne Versetzen des Hinterrads befahren werden. Vielleicht 1-3 Kehren je nach Bike und Linienwahl.

Ehe man sich versieht ist man schon in Lautern. Nun heißt es wieder hoch zum Rosenstein, was in diesem Falle wieder gute 230hm Muskelschmalz frisst. Im wahrsten Sinne des Wortes. Hier kommt der Hammeruphill der kompletten Tour. Zuerst noch human, dann nach einer vermoosten Wasserstelle heißt es Zähne zusammenbeisen und hochdrücken. Nach kurzer Zeit hat man diese Passage nun hinter sich gebracht und biegt oben zum Ölmühlen-Trail ab. Diesen bezeichne ich jetzt einfach mal so, da am Ende eine alte Ölmühle steht. Den Trail sieht man schon beim Uphill. Dieser hat es schon mehr in sich. Der Weg wird verblockter, wurzliger, hat enge Kehren, die das Hinterradversetzen verlangen und dazu noch teilweise in den Kehren rutschig, stufig und/oder wurzlig sind. Dazu gesellt sich noch eine Briese Steilheit dazu. Holla die Waldfee. Das ist schon ein anderes Kaliber als der Finsterne Loch Trail. Wer bei dem vorhergehenden Trail schon Probleme hat, wird hier nicht glücklich!

Unten angekommen heißt es nun Step 4. In einer Umrundung des Rosensteins geht es zuerst gemach auf einem schattigen Forstweg leicht bergauf, dann wechselt der Weg auf einen Trail bergauf. Wieder 200hm sind in den Beinen. Gute 850hm auf 16km zeigt der Tacho bereits an. Hier oben am Rosenstein ist es mittlerweile Mittag und die Heerscharen an Wanderer versammeln sich mittlerweile an der Waldschenke, kurz vor der Rosenstein-Ruine oberhalb der Scheurer Felsens mit seinen tiefen Höhlen, die man mit passender Ausrüstung begehen kann. Ich war dankbar, dass die “Rotsocken” sich zuerst mal ihre Mägen vollschlugen und ich schwubs an der Schenke vorbei zur Stahlbrücke fahren konnte. Diese verbindet zwei Felsen, auf deren anderen Seite sich Reste der Ruine befindet. Offiziel ist dieser Abschnitt definitiv für Bikes gesperrt. (ja, eigentlich alle Trails hier wegen der 2m Regel). Aber zum Glück nicht los und mit Rücksicht sicherlich machbar, dachte ich mir. Zuerst muß man aber einen Blick durch die Ruinenfenster über Heubach wagen. Dann Arschbacken zusammenpressen und rein in den Downhill. Über Treppen, Kehren, Kehren mit Stufen gehen die ersten Meter steil bergab. Dann wird ein kurzer Teil flowiger ehe man an den Kletterfelsen des Scheurers mit seinen Höhleneingängen steht. Hier kommt ein wenig Gardaseestimmung auf. Fels, Pfade am Fels – wie am Lago. Darauf geht´s wieder zur Sache: steil bergab, abfallendes Gelände, enge Kehren mit Wurzeln oder verblockten Hindernissen. Oder auch mal wieder eine Stufe in der Kehre. Alles dabei was einen Spitzkehren Fanatiker erfreut. Leicht ist diese Abfahrt definitiv nicht!

Aufhören oder weiter? Geht noch was? Möglichkeiten gäbe es ja noch viele. Die letzte Schleife steht nun wieder an. Also wieder hoch zum Rosenstein. Diesmal in einer großen Schleife in angenehmer Steigung. Vorbei am BikeTheRock DH Einstieg zum Teufelsklingen DH. Während der Fahrt disponierte ich ein wenig um und fuhr gleich auf der Hochebne über die Bartholomästraße zur großen Schleife. Der Trail lässt schon ein wenig auf sich warten. Während dem pedalieren dachte ich schon, ob überhaupt noch was kommt. Und plötzlich wurde der Forstweg schmäler und mutierte zu einem Flowtrail, der dann am Bargauer Horn plötzlich stark abfallend, schmal und tricky wurde. Zuerst noch Kehren mit groben Schotteruntergrund, dann auf schmalen Wiesenpfad bergab. Nicht schlecht, wenn auch relativ kurz. Darauf der letzte Uphill. Mittlerweile merkte man die gefahrenen Intervallhügel in den Beinen und natürlich die 28 Grad waren auch nicht von schlechten Eltern. Also wieder hoch richtung Himmelreich, das schaff´ich schon noch. Am Wanderheim das Bike kurz über Stufen hochtragen, dann wieder pedalierend weiter, ehe eine fiese Schiebepassage bergauf noch an den Kraftreserven lutschte.  Die letzten Reserven für den Ostfels-Trail mußten noch langen. Dieser war in meinen Augen dann auch gut fahrbar und nicht mehr so ruppig wie die vielen Trails zuvor. Die letzten Meter nach Heubach waren dann dankender Weise auf Forstwegen. Hier könnte man wieder zig Trailvarianten suchen, die alle nach Heubach führen.

Ich für meinen Teil hatte nun genug und war mit der Runde zufrieden. Ich würde diese Runde definitiv nicht für Einsteiger empfehlen. Auf den geraden Trails würde ich S0-S1 sagen, Kehren, Steilheit, ausgesetzte Passagen, Stufen, ect. gehen dann schon häufig in solides S2-S3. Was man nicht unterschätzen darf, ist die Tatsache, dass man genügend Kondition und Kraft mitbringt, da die kurzen “230hm” Uphills schon zährend sind und irgendwann für den Downhill die Kraft oder Konzentration fehlen kann. Also Vorsicht!

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F A Z I T

Und an dieser Stelle mal ein Kommentar zum sozialen Bikeverhalten: DIMB-Rules beachten! Rücksicht auf Wanderer, keine Kehren abkürzen, keine Bremsspuren hinterlassen und vorausschauend bergab fahren. Wenn Zweifel besteht, lieber Absteigen und Schieben. Sonst verhärtet sich das 2m Gesetz auch hier in Heubach – wo ich das Gefühl hatte, wir Biker werden akzeptiert, sofern wir “höfflich” sind und “keinen Mist bauen”!

BILDER

Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei und muß nun mit Handyfotos ausharren: (SORRY)

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2017.05 Gardatrails

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Trailride und Big Balls am

LAGO DI GARDA

24.-27. Mai 2017


Der letzte Lago Besuch war gerade mal ein paar Wochen her und vom Wetter nicht ganz berauschend – deshalb den Fenstertag genutzt und nochmals Richtung Süden. Es standen ja noch ein paar Trails aus, die in der Vorsaison am Besten zu fahren sind.

B E S C H R E I B U N G

24.5.17 Limone – 102er Dalco Variante

Bei herrlichstem Kaiserwetter ging es sofort am Anreisetag noch vor dem Mittagsschlag vom Hotel in San Giorgio nach Limone. Den Trail hatte ich beim letzten Urlaub vom Cima Mughera gesehen. Ich wusste, dass auf der südlichen Seite des Val Signol der befürchtete Dalco Trail sich gen Tal schlängelt, denich aber nicht im Auge hatte. Doch dazu später. Zuerst gings bei gefühlten 30 Grad auf der Straße von Limone nach Vesio hoch. Jede Kurbelumdrehung war Anstrengung pur (zumindest bei diesem Wetter). Der dunkle Asphalt war schon gut angeheizt und die Mittagshitze zogen jeden Tropfen Wasser aus dem Körper. In Vesio gings dann einen kurzen Stich hoch, ehe eine alte Militärtrasse in angenehmer Steigung durch das Valle di Bondo hoch zum Passo Nota ging. Die komplette Strecke ist asphaltiert bzw. gepflastert. Deprimierend ist die Tatsache, dass über 70 jährige mit eBikes an einem vorbeiziehen und gut gelaunt oben am Rif. Passo Nota auf dich warten. Nach kurzer Verschnaufpause wurde es wieder einsam. Die meisten kehrten um oder fuhren weiter Richtung Tremalzo. Ich fuhr ein Stück zurück und bog auf den 121/102er Richtung Corno Vecchia ab. Die Strecke ist herrlich. Zuerst ein wenig bergauf auf Schotter, dann bergab auf einem Alpini-Pfad durch 2-3 Tunnel durch. Hier heißt es auf die Karte schauen, sonst rast man im Flow an der Abzweigung zum 102er vorbei. Ein kleiner Trampelpfad führt ein kleines Stück hoch. In diesem Moment kam mir schon der erste Gedanke, dass mir die Schlucht mit Geröll bekannt vorkam. Ein paar Meter weiter oben zweigt dann der offizielle 102er ins Valle d. Signol ab. Zuerst auf ausgesetztem schmalen Pfad am Hang entlang, dann eine Kehre und dasselbe in die andere Richtung. Noch war alles angenehm mit Vorsicht zu fahren. Dann kamen schon die ein oder andere Schlüsselstelle. An einer Ebene konnte man kurz verschnaufen. Hier teilen sich die Wege. Entweder 111, 112 oder weiter auf 102er ins Tal. Ich hatte den 102er im Auge. Gleich zu beginn Stufen, dann eine Rechtskehre und immer schön ausgesetzt. Dazu noch gerölliger Untergrund, was das kontrollierte Bremsen nicht ganz vereinfachte. Für diesen Trail braucht man schon “Eier” und einen freien Kopf. Am Besten mit Shuttleservice bis Passo Nota um sich voll dem Downhill zu widmen. Ich ging auf Nummer sicher und schob an einigen Stellen. Zuletzt war ich noch froh, im V.d. Signol auf Schotterweg flowig gegen Limone zu rasen. Konsens: Kopf frei haben und sich dem Trail widmen. Sehr anstrengende Trailrunde.

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25.5.17 Monte Baldo Südtrail (Passo del Cammino)

Heute gings gleich nach dem Frühstück zeitig los. Eigentlich stand eine “verbotene Route” auf dem Monte Baldo an. Um diese Runde an einem Tag zu schaffen, muß man entweder ein Tier sein oder sich der örtlichen Infrastruktur widmen. Da bot sich die Seilbahn in Malcesine als kleine Höhenmeterstütze an. Leider war ich 10min zu spät, und somit mußte ich eine halbe Stunde warten und gleich 5 Euro mehr bezahlen (alles vor (8:45 Uhr kostet “nur” 20 Euro). Eigentlich viel zu überteuert – 25 Euro für eine Fahrt mit Mountainbike. Kein Touristenrabatt, nichts! Und normalerweise dann noch volle Abzocke bei der Parkplatzwahl. Naja – welche Alternative hat man? Das Wetter war wieder super und so rollte ich bergab auf die Baldo Passstraße, welche im östlichen Hinterland am Rückgrat des Monte Baldo entlang führt. Alles auf Asphalt und mit kaum einer Steigung. Vorbei an der Pra Alpesina, ehe es rasend bergab über Cavallo di Novezza, am Kriegerfriedhof vorbei und dann bergauf zur Agritur Ime. Der Untergrund änderte sich dann schon bald und führte auf dem 64er unterhalb der Creste di Naole entlang Richtung Süden. Leider war aus Sonnenschein nun nur noch Nebel. Komisch – ich hatte wieder die einzige Region um den Gardasee gefunden, in dem Nebel an der Tagesordnung stand. Super!!! Am Parkplatz Pozze di Pralungo gings weiter auf dem 51er, 655er und 658er auf einer Militärpiste Richtung Telegrafo. Dabei überwindet man die Baumgrenze bei Costabella über Rif. Fiori del Baldo und wenig weiter zum Rif. Chierego. Die Sicht wurde immer schlechter und nur selten erblickte ich den Lago durch ein Wolkenloch. Schon jetzt stand fest, dass die geplante Tour bis zur Cima Valdritta sinnlos wäre. Ich wollte aber zumindest noch bis zum Telegrafo radeln. So gings dann weiter hoch über die 2000er Grenze bis zum Passo del Camino auf 2128m. Hier wäre auch der Übergang auf einen ausgesetzten Trail, der natürlich verboten ist. In der Nebensaison aber sicherlich machbar. Nur war der Nebel nun so stark, dass selbst dieser Pfad bis zum Telegrafo nicht zu empfehlen gewesen wäre. Zusammen mit ein paar freilaufenden Gämsen in Sichtweite füllte ich meinen Magen und entschloss umzukehren und mir einen Weg zum Lago zu suchen. Ich wusste aus Berichten von diversen Abfahrten nach Prada. Im Freestyle Stil nahm ich einen Wanderweg auf gut Glück Richtung Prada Alto. Zwischen Gebüschen und Wiesen schlängelte ein Flowtrail hinunter. In Prada Alto fuhr ich weiter Richtung Malcesine, kreuzte das Val delle Nogare über eine steile Auffahrt und zweigte nach der Malga Zovel auf den 30/32er nach Assenza ab. Zuerst im Auf und Ab auf schmalen Singletrail, dann in Spitzkehren bergab. Teils schon ein wenig zugewachsen (Zecken schreien juhe). Unten am Lago angekommen schien die Sonne und so rollte ich den letzten Kilometer auf der Straße nach Malcesine. Zwar nicht die gewünschte Route, aber im Großen und Ganzen doch schön zu fahren. Meine eigentliche Route steht dann für ein anderes mal auf dem Plan. Vielleicht mit Shuttle bis Prada Alto und mit Glück über den Sessellift hoch bis Costabella. (sofern der private Lift wieder öffnet oder umgebaut wird).

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29.4.17 Big Mountain: CAREGA (one big trip)

Das Highlight zum Schluß. Lange habe ich gegrübelt, wie ich diese 2-Tages Tour an einem Tag rocken kann. Entweder dicke Wadeln, eBike oder Shuttle. Hmm, mußte die erste Variante werden. Also dachte ich, ich fahr mit dem Auto auf die Hochfläche der Lessinischen Berge und hole es am kommenden Tag bei einer weiteren Tour wieder ab. Zwei Tage vor Abreise fand ich eine Variante in einer alten BIKE. Von Ala im Uhrzeigersinn hoch zum Rif. Fraccaroli unterhalb der Cima Carega. Dieses Gebirge ist durchzogen von Nachschubwegen der Alpinis, denn sollte der Pasubio fallen, wäre das mit dem Grappa die letzte Rückhalteoption gewesen. Zum Glück hielt der Kampf am Pasubio inne und so wurden die Wege verschont. Ein Glück für uns Biker! Eigentlich führt die Runde gegen den Uhrzeigersinn noch über den Monte Zugna nach Rovereto. Also die “Kurzversion” auf der Directissima hoch. Eine steile Asphaltstraße führt über Ala und dem Val di Ronchi hoch bis zur Malga die Gatto. Dann änderte sich der Untergrund schlagartig und es war nur noch schiebend möglich. Auf einem schmalen Waldpfad/Steig (114B) unterhalb des Cima Levante bis zum Abzweig 108. Hier war mit Fahren nicht zu denken. Dann wurde der Weg ein wenig breiter bis zum Pala di Cherle. Jetzt erkannte man die Handschrift des Krieges. Über das Capanna Sinel (Rifugio) auf dem Sent. d. Pace auf Pfad 108 gings nun immer weiter. Herrlich ausgesetzter Militärweg in angenehmer Steigung mit kurzen Schiebestücken und top Aussicht auf die lessinische Hochfläche auf der einen Seite und dem Carega Massiv auf der anderen. Im weiter rein ins Ronchi Tal und immer weiter hoch. Nach gut 7 Std. die erste Menschenseele mit einem Hund. Gut so, denn er lief gute 500m vor mir und ich erblickte kurz vor der Bocchetta di Grola ein Schneefeld entlang des Weges. Ob dieser wohl passierbar ist? Der Hund voraus, dann sein Herrchen – dann muß es machbar sein. Ganz ungefährlich war dann der 20m Streifen nicht, da auf der einen Seite der Abgrund lauerte und die Schwerkraft des Bikes auf den Schultern dagegenarbeitete. Diese Passage war dann geschaft und um die Ecke erblickte ich trohnend die Fraccaroli Hütte. Aber auch wieder Schnee. Der Verrückte Wanderer ging dann an einer Schneezunge hoch – what? Ich soll da hoch? Auf gut Glück nahm ich die Militärroute und diese war super zu gehen. Die letzten 10m wieder Schnee auf dem Weg, aber gut passierbar. Geschafft!!! Auf 2238m – Rif. Fraccaroli. Big Trip!!! Jetzt nur noch bergab. Nach Rast und Fotosession sauste ich auf Militärtrail bergab zum Rif. Scalorbi dann weiter auf dem 109er auf breitem Schotterweg bis Rif. Passo Pertica. Diese war sogar geöffnet und lud zur Rast ein. Der 109er Pfad ins Ronchi Tal war gesperrt – aber nach kurzer Nachfrage ist es nur der Klettersteig Teil bergauf (Bergrutsch). Die Abfahrt war also möglich. In engen Kehren auf schmalen Pfad ging nun runter. An einigen Stellen lauerte unter dem Laub mal eine Wurzel oder ein Kindskopfgroßer Stein, ansonsten gut fahrbar. Die Tagesanstrengung spürte man aber und der Rückweg durch das Ronchi Tal auf Schotter war dann eine dankbare Endetappe. Normalerweise ärgerlich, aber bei über 2000hm in den Beinen bei 28 Grad und trockener Kehle eine einladene Alternative. Das Carega Massiv ist sicherlich nochmals ein paar Besuche wert! Zick Trails – Biker was willst du mehr?

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F A Z I T

Das Wetter passte, “Big Balls Trails”, drei weitere Tracks aus der Liste gestrichen (oder zum Teil) und wieder ein gelungener Gardasee Urlaub. Immer viel Trinken mitnehmen und den Kopf frei bekommen – das ist der Vorsatz für weitere Lago Trails.

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