2019.08 Engadina Traildays

Unterwegs im HOME OF TRAILS

ENGADINA TRAILDAYS 2019

Davos/St. Moritz

11.-17. August 2019

 


Schon lange hegte ich den Wunsch in die Schweiz zum Biken zu fahren. “Zu teuer” war immer die Ausrede. Jetzt packte ich die Katze beim Schopf und dank Discount-Angeboten teilte ich meinen Bikeurlaub in die Schweiz in zwei Destinations an der Hauptschlagader des Engadins auf: DAVOS und ST. MORITZ.

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2019.08 Engadina Traildays

Unterwegs im HOME OF TRAILS

ENGADINA TRAILDAYS 2019

Davos/St. Moritz

11.-17. August 2019

 


Schon lange hegte ich den Wunsch in die Schweiz zum Biken zu fahren. “Zu teuer” war immer die Ausrede. Jetzt packte ich die Katze beim Schopf und dank Discount-Angeboten teilte ich meinen Bikeurlaub in die Schweiz in zwei Destinations an der Hauptschlagader des Engadins auf: DAVOS und ST. MORITZ.

B E S C H R E I B U N G

11.8.19 Ducanfurgga

Timing ist alles! Wer früh aufsteht, kann sich auch an die etwas größeren Touren wagen, zumal der Wettergott auf meiner Seite war. Kaum hat man die 4 Std. Autofahrt hinter sich, den Tourenplan im Kopf, schon geht es los. Um dem Ganzen halbwegs die Uphill-Spannung zu nehmen, erreichte ich fünf Minuten vor Abfahrt der Rhätischen Bahn den Bahnhof in Filisur. Schnell noch ein Ticket gekauft, die Parkplatz Gebühr abgedrückt und rein in den Waggon. Hier wird gleich klar: die Schweizer sind auf Biker eingestellt. Keine Schwelle am Gleis, behilfliches Personal und Bike-Ständer im Abteil. Gut, ich mußte nur bis Bergün mitfahren, was mir aber den Aufstieg auf der Albula Passstraße ersparte. Die ersten Höhenmeter gehen locker auf einer alten Straße bergan. Dann kurbelte ich noch ein paar Höhenmeter auf Schotter, ehe ab der Alp da Stugl die Steigung einige Prozent anzog. Also mal das Velo stoßen, wie die Schweizer sagen: Carbon statt Kondition. Tja, ich hatte kein Carbon und die Kondition, naja… Kurz darauf erreicht man das Hochtal vor der Ducanfurgga und man sieht zum ersten mal, wohin die Reise hingehen soll. Die Ducanfurgga ist der erste Übergang vom Albula Tal ins Sertig Tal. Der Weg wurde zum Trail, teils fahrbar, dann wieder Schieben und Tragen. Die letzten Meter bergauf musste ich das Bike kurz Schultern, ehe ein Höhenweg zur Ducanfurgga führte. Ein herrlicher Sonnentag mit windigen Böen am Übergang. Also schnell ein paar Bilder schießen, Protektoren an, einen Happen zwischen die Kiemen werfen und dann rein ins Vergnügen. Zuerst noch im Alpinen Gelände auf über 2600m.ü.M., dann flowig bergab. Ein kurzer Gegenanstieg und wieder mit viel Flow in Tal Richtung Sertig Dörfli. Dort war wieder Zivilisation zu spüren. Normalerweise wäre hier der zweite Teil des Alps Epic an der Reihe gewesen. Ich fuhr jedoch nach Davos bergab, dann weiter Richtung Davos Wiesen, ehe ich die Zügenschlucht noch streifte und vom Bahnhof Davos Wiesen einen Wandersteig nach Filisur unter die Stollen nahm. Ein erfüllter erster Trailtag ging zu Ende, ehe ich meinen Weg zum Hotel Checkin antrat. Wenn´s so weitergeht, bin ich glücklich…

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13.8.19 Bike2Ride Lenzerheide/Arosa

Man soll den Abend nicht vor dem Morgen loben. Es gibt Tage, an denen gewinnt man und Tage an den kann man nur verlieren! So war der zweite Tag regelrecht ins Wasser gefallen und ich mußte einen Ruhe-/Umplanungstag einlegen. Ärgerlich, da der dritte Tag zwar wetterstabiler war, aber durch den starken Regen die Trails rutschig und dreckig waren. Die Sicht war sehr Bescheiden. Schon schade, denn ich hatte wirklich eine geniale Runde mit festen Zeiten in der Vorplanung ausgetüftelt. Während des Aufstiegs mit der Gondel zum Parpaner Rothorn war mit kalr, dass ich einiges spontan umplanen mußte. So mußte ich schweren Herzens aber auch aus Vernunft die Enduro Bike+Hike Tour durch das Welschtobel nach Arosa streichen. Ich hätte weder eine Sicht gehabt, noch wäre ein Handyempfang möglich gewesen, falls im Hochalpinen Gelände was passiert. So nahm ich die erste Abfahrt von 2860m hohen Rothorn nach Arosa über den Älplisee in Angriff. Ein anspruchsvoller Weg. Und durch die Bedingungen immer wieder glitschig und unkalkulierbar, da die Sicht maximal 10-20m nach vorne war. Die ersten Meter waren auf der Bike Attack Strecke. Die letzen Trailtiefenmeter nach Arosa dann flowig zur Weisshorn Talstation, welche mich gleich wieder noch oben führte. Irgendwie wurde ich mit der Abfahrt nicht glücklich. Unterm Strich hätte ich mir diese sparen können. Sicht wieder schlecht und Weg matschig und von Kühen verschissen. So rollte ich in Arosa zur Hörnli Bahn rüber und als nächste Abfahrt die angelegte Flow Strecke bergab. Genial! 500tm Flow pur und endloser Trailspass. Jede Kurve ein Vergnügen. Die vierte Passage führte nochmals hoch zur Hörnli Station. Nun bog ich ein paar Tiefenmeter weiter unten von der Flow Abfahrt rechts Richtung Älplisee ab. Da war es wieder: alpiner, anspruchsvoller Trailspass. Im Trailrausch gings wieder nach Arosa zurück und wieder hoch zur Hörnli Bahn. Jetzt sprang ich in die Urdenfürggli Bahn, welche freischwebend rüber zum Rothorn schwebte. Dann eine trailige Abfahrt zur Scharmoin Station auf teils angelegter Bikepark Piste. Die letzten Tiefenmeter absolvierte ich im Bikepark Lenzerheide. Da ich noch ein wenig Zeit hatte, fuhr ich noch zur Scalottas Bergstation. Im Sessellift gings flott nach oben. Auch hier wenig Sicht. Die Abfahrt über die Südabfahrt des Piz Scalottas war nicht ganz der Bringer. Zu zertrampelt und matschig und relativ anspruchslos würde ich sagen. So kam ich total abgekämpft in Lenzerheide an und verpasste die Bikewash-Möglichkeit an der Rothorn Station. Auch das Pfand für das Ticket konnte ich nicht mehr einlösen. Sei´s drum. Bei besserem Wetter wäre das ein genialer Trailtag gewesen. Ich habe das Beste daraus gemacht.

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14.8.19 Davoser Trailday

Ein großes Projekt in Davos ist die 10k Tiefenmeter Bahnentour. Um diese an einem Tag zu fahren benötigt man eine gute Fitness, Fahrtechnik und ein ausgeklügeltes Timemanagment. Entspannter kann man das an zwei Tagen machen und die Trails mehr geniesen. Aber normal kann ja jeder! Ich wollte die Tour noch um den Grischa Freeride, Pischatrail und Madrisa Secret Trail erweitern. Und zu all dem hatte ich in der zwei Tagesplanung noch eine Abfahrt vom Weissfluh ins Durannatal vor. Eine mächtige Planung. So ging es früh morgens raus aus den Federn und mit dem Auto nach Davos (Parkplatz Jakobsbahn for free!). Ich kam sogar so früh am Bahnhof an, dass ich kurzerhand schon wieder umplante und den ersten Bus nach Tschuggen bestieg. Ich war der erste Biker am Pischagrat. Die Auffahrt bzw. die Schiebepassagen sind gut machbar. Die Abfahrt Richtung Klosters/Wolfgangpass ist ein Traum. Flow par excelance. Kaum unten angekommen, bestieg ich die Jakobshorn Bahn. Zwei Abfahrten sind an diesem Berg interessant: Alps Epic und der Teufitrail. Ich wählte nach der Pischaabfahrt die anspruchsvolle Teufi Abfahrt, da auf dem Alps Epic schon Unmengen an Bikern einbogen (man wundert sich, welche Menschen und welches Material dort unterwegs ist). Die erste Passage erfordert eine gewisse Schwindelfreiheit und Überwindung. Der Trail führt über einen schmalen Grat. Einfach rollen lassen. Überlaufen ist dieser Trail gewiss nicht. Dann wurde er kurz flowig. Ab dem Brämabüel gehts über einen Serpentinentrail gut fahrbar ins Sertigtal zum kleinen Weiler Teufi. Ab der Stillbergalp wurde der Weg anspruchsvoller und verblockter. Der Rückweg nach Davos ging dann entspannt auf Forstwanderweg. Jetzt wollte ich den ersten Teil des Alps Epic machen, entschloss mich aber, zuerst auf die gegenüberliegende Seite zu switchen. Also rein in die Bahn und rauf aufs Weissfluhjoch. Zuerst auf der Skiabfahrtsstrecke über Schotter, dann rechts auf schmalen Verbindungs-Höhenweg rüber zur Parsennhütte. Herrlicher Trailride. Darauf den Panoramaweg zum Gotschnagrat rüber. Dort bog ich links ab, um den Chalbersäss Trail zu fahren. Schön verblockt und anspruchsvoll. Die Querung von Chalbersäss zur Gotscha-Mittelstation musste mehrmals geschoben werden. In einer Flußschlucht war plötzlich der Weg durch Murenabgang gefährlich und ausgesetzt weggespült. Diese lies sich mit Bedacht und Bike auf dem Rücken umgehen. Dann schnell noch rein in die Gotschabahn und nochmals rauf. Die Zeit war mittlerweile sehr fortgeschritten. Hätte ich so nicht gedacht, aber die Wartezeiten an den Gondeln, die Umgehung des Murenabgangs und die Pischa-Schleife zehrte am Zeiger. Alps Epic konnte ich streichen. Auch die Gotschagrat Freeride Abfahrt. Ich würde die letzte Gondel nicht mehr erreichen und dann in Klosters stehen. Was dann? So fuhr ich den Panoramaweg unter dem Weissfluhjoch gegen Süden. Von wegen easy doing Panoramaweg. Im Auf und Ab gehts zwar auf breitem Trail, aber eine lange Strecke war das. Eigentlich hatte ich noch das Chörbschhorn im Visier. Aber das wären um diese Zeit nochmals eine 200hm Tragepassage gewesen. Wäre die Gondel zum Weissfluhjoch samt dem Felsenweg offen gewesen, wäre es eine mögliche Option gewesen. Der Felsenweg ist aber bis September gesperrt, so muß man noch eine Schiebepassage zum Strelapass mit einplanen. Also wieder umgeplant und kurzerhand links in den Meierhof Trail abgebogen. Ein netter verblockter Spitzkehren Trail direkt runter zum Davoser See und somit auch in die Nähe vom Auto. So musste ich zwar vier meiner Abfahrten streichen, aber unterm Strich hatte ich wirklich geniale Trails unter den Stollen. Und diese vier lassen sich locker nochmals an einem anderen Tag befahren und ausbauen. Davos – ich komme wieder. Klare Kampfansage! Ich musste allerdings Davos ade sagen und mein Hotel in Samedan beziehen. Die Stunde Autofahrt und der Checkin musste eben mit einkalkuliert werden. Sonst hätte ich den Chälbersäss als letzten Step gefahren.

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15.8.19 Traildouble Fuorcla Surlej und Val Minor

Tag vier und die Sonne lachte. Nachmittags waren Gewitter vorhergesagt. Also zumindest einen Teil meiner Tagesplanung fahren und mal schauen, was noch machbar ist. Meine Hotelwahl war super, da ich die Gästekarte bekam und die Frühstückszeiten nach meinem Geschmack um 7 Uhr waren. Dies war auch notwendig, da die Corvatsch Bahn zur Mittelstation Murtel nur auf der ersten Fahrt um 8:25 Uhr und die letzte Gondelfahrt Biker mitnimmt. Zusammen mit drei Bikern und zwei Wandersleut stand ich pünktlich wie die Maurer an der Gondel. Oben war es frostig kalt und die Sonne erstrahlte die Gipfel. Zuerst ein bißchen bergab, dann bergauf zur Fuorcla Surlej im Schatten des Corvatsch. Oben angekommen ein Panorama-Orgasmus. Gegenüber die Gletscher der Bernina zum Greifen nah. Durch die frische Luft eine herrliche Szene. Nur wieder eine Planänderung. Eigentlich wollte ich zur Cuaz Hütte am Fuße des Roseggletschers, doch in dieser Woche war die Region wegen Sprengarbeiten und Wegsanierung gesperrt. So blieb mir “nur” die Abfahrt zurück nach Silvaplana oder die Abfahrt ins Val Roseg übrig. Zurück? Nee! Der Fuorcla Surlej Trail ins Val Roseg wäre eh die Plan B Entscheidung gewesen und als Track auf dem Navi gespeichert. Verblockt ging es über Felsplatten, Kehren und Hangquerungen stets nach unten. Flow kam nicht wirklich auf. Jede Passage hatte seine eigene Herausforderung. Ein spassiger Trail. Zurück im Tal ging es auf dem mittlerweile viel begangenen Weg nach Pontressina und zurück zum Auto. Eine ewige Strecke im Auf und Ab. Das kostet Körner. Mittags war ich dann am Auto angekommen. Das Wetter war noch sehr stabil. Ein paar Wolken am Himmel, ein leichter Westwind – nichts, was auf Schlechtwetter hinweisen konnte. So fuhr ich mit dem Auto hoch zum Diavolezza Parkplatz am Berninapass. Nicht lange fackeln und gleich wieder rauf auf´s Bike. Jetzt hieß es nochmals Kräfte sammeln und durch das schöne Val da Fain zwischen Piz Pischa, Monte Breva und Piz Minor hochkurbeln. Die letzten Meter zum Pass La Stretta mit Blicks ins Val di Livigno waren gut fahrbar auf Trail. Mittlerweile spürte man auch den Wetterumschwung. Einige dunkle Wolken hingen an den Berggipfeln fest. Abfahren, zurück und Runde schließen? Klar, die Runde schließen! So ging es mit Bike als Übergepäck bis zur Forcola di Livigno. Fahren? Naja – sehr ausgesetzt, teils seilgesichert und durch die Regentage zuvor stellenweise rutschig. Besser schieben und auf Nummer sicher gehen. An der Forcola di Livigno gings gleich wieder bergauf zur Fuorcla Minor. Die ersten leichten Regentropfen fielen vom Himmel, allerdings noch im Rahmen der Vernunft weiter zu fahren. So erreichte ich glücklich den Übergang ins Val Minor. Vorbei an den Minor Seeen ging es mal schiebend, mal fahrend bergab. Die letzten Tiefenmeter waren wieder im Flowmodus. Am Parkplatz angekommen, hörte der Nieselregen wieder auf und die Sonne kam wieder raus. Erst 3 Std. später begann der Regen über St. Moritz. So hatte ich Glück und ein geniales Traildouble.

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16.8.19 St. Moritz Trailride

Auf St. Moritz bietet eine Bahnentour an. Dank der Gästekarte mußte ich nur für mein Bike ein Ticket lösen und durch die Hotellage blieb das Auto zurück. Von Celerina fuhr ich mit einer der ersten Gondelfahrten hoch zur Marguns Station um den ersten Flowtrail nach St. Moritz zu queren. Leider waren Wegearbeiten mit Baggern am Werk, so musste ich durch Wiesen- und Latschenspuren meine Spur um die Baustelle suchen. An der Corviglia Station rein in die Gondel und gleich mal hoch zum Herrscher über St. Moritz: dem Piz Nair auf über 3000m.ü.M.! Meine erste Abfahrt heute ging zum Suvrettapass und dann südwärts durch das Suvretta Tal nach Champfer. Zuerst noch auf steiler Talabfahrt, kleinen Trailquerungen und ab dem Suvrettapass dann auf matschigen anspruchsvollem Trail talwärts. Das letzte Stück fuhr ich auf dem Foppetas Trail über einen angelegten Flowtrail mit Northshore Elementen. Dann zurück nach St. Moritz um mit der Corviglia Bahn wieder hoch zum Piz Nair zu fahren. Diesmal stand der Klassiker Trais Flours an. Zuerst wieder zum Suvrettapass, und kurz zuvor rechts weg auf Trail zur Fuorcla Schlattain. Dann fahrend und schiebend über Capanna Saluver und letztlich Trais Flours hoch. Der folgende Trail über Kehren und am Sonnenhang entlang war Flow pur bis zur Alp Munt. Dann zweigte rechts der Weg zum Naturfreundehaus Cristolais ab. Jetzt wurde es anspruchsvoller und kehrenreicher. Die letzten Tiefenmeter wieder flowiger und dann stand ich schon in Celerina. Das bot sich perfekt an, da ich mit Hilfe der Marguns Bahn wieder hochfahren konnte und die Flowpassage rüber zur Coviglia machen konnte. Mittlerweile waren die Bauarbeiter auch schon weiter und der Weg komplett weggebaggert. So musste ich wieder durch Latschen steigen. Auch dieses Leid ging zu Ende und ich bestieg ein drittes Mal die Bahn zum Piz Nair. Die Worldcup Strecke und Flow Trail Corviglia ließ ich aus, da sich dort die Downhiller und allerwelts Leute auf ihren Baumarkt Rädern austobten. Naja – ich hatte ja noch die “große Schleife” offen. So fuhr ich wieder zum Suvretta Pass bergab. Nur diesmal gegen Nordost durch das herrliche Val Bever. Ein kompletter Flow Spass. Viel zu schnell erreicht man das Talende und die letzten Meter bergab mussten leider auf der Forststraße befahren werden. Zeitlich hatte ich keinen Spielraum mehr übrig um nochmals nach St. Moritz zu fahren und die Fuorcla Valetta zu besteigen.

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17.8.19 Es-Cha

So schnell ist eine Woche vorüber. Auch heute schien die Sonne und es wäre ein Frevel gewesen, sofort nach Hause zu düsen. Also noch eine gemütliche Halbtagestour einplanen. Meine Wahl fiel auf die Es-Cha Hütte. Die ersten 550hm müssen auf der Albula Passstraße mit Autos und Motorrädern geteilt werden, gehen dafür um so schneller zu fahren. Dann zweigt rechts der Weg zur Es-Cha Hütte ab. Gute 350hm fahren und schieben über den Pass und rüber zur Hütte waren noch zu machen. Dann stand sie da, die Es-Cha Hütte unterhalb des mächtigen Piz Kesch. Ob der Weg rüber zur Keschhütte machbar ist? Muß ich reserchieren! Jedenfalls eine herrliche Lage der Hütte, welche bis 2020 noch modernisiert wird. Nach kühlem Getränk und Engadiner Nusstorte (mmmh, Lecker) Protektoren anlegen und rein in die Abfahrt. Ich Dödel wählte den direkten Weg, weil er interessanter aussah, als er ist. Stark verblockt und ettliche verblockte Kehren. Rechts rum wäre die bessere Wahl gewesen. So mußte ich einige Tiefenmeter auch schieben. Die letzten Tiefenmeter waren dann wieder easy going auf Forstweg. Ich querte aber abermals rüber zum Plaund Grand Richtung Albula Passstraße um den spassigen Trail zur Ruina da Guardaval zu befahren. Dann war die Runde doch schon vorbei und so trat ich meine Heimreise frühzeitig um 13 Uhr an. Was auch nicht schlecht war, da am Samstag ein starker Rückreiseverkehr durch Österreich war.

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2019.07.16 Chiavals Cajusut

Nach”

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F A Z I T

HOME OF TRAILS – ein passender Titel, den sich die Marketing Strategen ausgedacht haben. Und ja, das Konzept geht auf. Die Schweiz versteht es, das Miteinander zwischen Bikern und Wanderer zu organisieren. Die Biker werden dank der Infrastruktur größtenteils gelenkt. An jeder erdenklichen Stelle stehen Respekt und Trailshare Schilder. Genau so sollte es laufen. Zauberwort: Respekt! Auch vor der Natur. Ich fühlte mich die Tage wirklich am richtigen Ort, auch wenn man vieles spontan umplanen musste. Möglichkeiten gibt es zu genüge!

BILDER
 
 
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2019.07 Trailen im Friaul

Trails abseits des Mainstreams

FRIAUL 2019

Venzone/Moggio Udinese

13.-18. Juli 2019

 


Mal was ganz anderes, zumindest für mich… schon lange plagte mich das Verlangen an den äußersten Nordosten von Italien zu reisen. Die Julischen Alpen zwischen Österreich, Slowenien und Italien sind ein Kleinod für uns Biker. Die Wege sind rauh, die Landschaft bezaubernd, das Klima perfekt, Biker und Wanderer kommen sich seltenst in die Quere und falls doch, war alles sehr freundlich und unterhaltsam, Wildtiere und seltene Pflanzen, dazu noch Steige aus dem KuK Krieg, die für uns Biker einfach genial und abenteuerlich sind. Nichts Mainstream, geshaped oder (mit Ausnahme von Sella Nevea Lift) mittels Shuttle angefahren wird. Jeder Zentimeter ist mit Arbeit und Schweiß zu verdienen.

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2019.07 Trailen im Friaul

Trails abseits des Mainstreams

FRIAUL 2019

Venzone/Moggio Udinese

13.-18. Juli 2019

 


Mal was ganz anderes, zumindest für mich… schon lange plagte mich das Verlangen an den äußersten Nordosten von Italien zu reisen. Die Julischen Alpen zwischen Österreich, Slowenien und Italien sind ein Kleinod für uns Biker. Die Wege sind rauh, die Landschaft bezaubernd, das Klima perfekt, Biker und Wanderer kommen sich seltenst in die Quere und falls doch, war alles sehr freundlich und unterhaltsam, Wildtiere und seltene Pflanzen, dazu noch Steige aus dem KuK Krieg, die für uns Biker einfach genial und abenteuerlich sind. Nichts Mainstream, geshaped oder (mit Ausnahme von Sella Nevea Lift) mittels Shuttle angefahren wird. Jeder Zentimeter ist mit Arbeit und Schweiß zu verdienen.

B E S C H R E I B U N G

2019.07.13 Monte Flop 437 Grauzaria

Kaum am Hotel angekommen, stand die erste Tour an. Also ließ ich mich nach Dordolla hochfahren, um die Straßenkilometer zu umgehen und Zeit zu sparen. Die ersten Meter gingen noch auf Asphalt, später auf steilem Beton und dann auf Forstweg schnell voran. Nach ca. 650hm war Schluß mit Fahren und das Bike wanderte auf den Rucksack. So ging es noch gute 400hm Tragend und Schiebend bergauf. “Vorsicht vor Schlangen” warnte ein Schild vor der Tragepassage im unteren Bereich. Zum Glück mußte ich keine erblicken. Unterhalb des Monte Flops kreuzt man noch kurz einen gutgehbaren ausgesetzten Steig, ehe man den Scheitelpunkt erreicht. Den Gipfelsturm ersparte ich mir und legte die Protektoren an. Jetzt heißt es Kette rechts, entspannte Haltung einnehmen und fettes Grinsen. Teils ausgesetzt, ein paar Serpentinen später steht man am Abzweig zum CAI437 Richtung Rif. Grauzaria. Zuvor wäre der Mountainbike Abzweig gewesen, den ich leider verpasste. So war der Wandersteig doch ein wenig anstrengender und teilweise mußte ich doch schiebend vorankommen. Am Rifugio wurde ich freundlich empfangen und nach einem kleinen Plausch mit dem Wirt gings dann weiter Richtung Tal. Eine kurze Geröllquerung später hieß der Devise nur noch bergab. Viel zu schnell erreichte ich dann ohne den Umweg über Fassoz die Asphaltstraße und rollte mit Gegenwind zurück zum Hotel. Ein gelungener Einstieg.

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2019.07.14 Kanin CAI 636

Diesmal standen zwei Touren an einem Tag an. Also früh aus den Federn und mit dem Auto nach Sella Nevea Richtung Osten in das naheliegende Kanin/Montassio Gebiet. Dort habe ich mir insgesamt drei ToDo´s rausgesucht. Zwei wollte ich zusammen an einem Tag machen. Die Gondel erspart einem für 8 Euro den Aufstieg und nach 10 Minuten stand ich schon am Rif. Gilberti. An Bergauffahren war nicht zu denken, zumal der erste Part links hoch zum auf der Schutthalde der Skipiste zum Forc. Prevala ging. Also wieder Tragen und Schieben. Der Anstieg von 350hm geht aber relativ schnell von statten. Nach Panoramakur legte ich meine Schoner an. Jetzt fuhr ich den CAI636 – ein alter Militärsteig, der seines gleichen sucht. Zuerst noch am Hand querend über loses Gestein, dann immer besser fahrbar schoss ich gen Tal. Dabei quert man häufig angelegte Steinpfade der Alpinis und Baracken. Immer wieder tauchen Schlüsselstellen auf und das lose Gestein gähnt nach einem Sturz, der mir verwährt war. Nach ettlichen Kehren und durchgerüttelten Gelenken erreichte ich das Tal und kaufte mein zweites Ticket.

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2019.07.14 Kanin Cross Extreme

Part Two: Jetzt hatte ich eine Monsterunternehmung vor. Vom Rif. Gilberti den kompletten Kaninstock längs überqueren. So legte ich mein Bike auf den Rücken und trug es hoch bis zur Sella Bila Pec unterhalb des gleichnamigen Bila Pec Gipfels. Ein altes Fort aus Kriegszeiten ist der Beginn einer langen Etappe. An Fahren war selten zu denken. So schob und trug ich in einer einsamen kargen Steinlandschaft mein Bike über Geröll, sehr ausgesetzten Nachschubwegen und Schneefeldern. Die ersten Schneefeldquerungen waren noch freigeschaufelt, die weiteren nur noch sulzige, schmierige Pfadspuren im Schnee. Vorsicht war auf der kompletten Route geboten. Und wenn das nicht reicht: genau in der Mitte meiner Route gesellte sich noch ein schönes Hitzegewitter aus dem Süden dazu, das schon bis nach Bovec (also sehr nahe!!!) mit Regen, Donner und Blitzen näher kam. Übernachten im Biwak? Abfahrt auf unbekanntem Weg, zurück oder weiter? Was nun? Eine Herde Gämsen staunte nicht schlecht. Da eine Gruppe Wanderer auch noch unterwegs war, dachte ich mir, dann auf und schnell weiter. Vorweg: Ich hatte Glück und war dem Gewitter sprichwörtlich einen Schritt voraus. Die grobe Routenführung war eben von Sella Bila Pec über Biv. Marussisch, Sella Grubia, Forc. Terrarossa, Sella Buia und Rif Igor Crasso. Das Stück von Sella Grubia zum Rif. Crasso war ein sehr schmaler Wiesenpfad an abschüssigem Gelände. Mit dem Gewitter im Rücken und letzten Kraftreserven ging es glücklicherweise schnell gen Tal. Das Stück von Rif. Crasso bis Stolvizza ist ein flowiger Waldweg. Im Tal war es sonnig und dampfend. So ging ein harter Tag vorrüber und ich war froh über das klimpfliche Ende.

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2019.07.15 Passo Scalini

Am Tag drauf ging es nochmals ins Montassio Gebiet. Diesmal stand die gegenüberliegende Regio auf meinem Bikemenü. Von Sella Nevea ging es erstmal ein paar Tiefenmeter Richtung Osten bergab, ehe ein Forstweg Richtung Rif. Guido Corsi abzweigt. Die Hälfte der Strecke sind noch “fahrbar”, aber extrem steil. Dank meines 52er Ritzel am absoluten Kipplimit von 24% Steigung erreichte ich mein erstes Zwischenziel an der Malga Grantagar. Dort biwaktierten ein Teil von Soldaten, der andere Teil hatte Gipfeldienst mit Überquerung der Montassio Gruppe. Ein netter Plausch mit dem Hauptmann und kurzem Kartenstudium später schob ich zuerst noch mein Bike auf dem CAI 628, dann aber wieder tragend Meter für Meter bergauf. Ein netter Wanderer unterhielt sich kurz mit mir und gab sogar noch Tipps für weitere Touren. Sowas im heimischen Voralpengebiet? Neee, oder? Nach 350hm erreichte ich mein Ziel: der Passo Scalini mit seinem namenlosen Gipfel auf einer Seite und unterhalb des mächtigen Monte Cregnedul. Mächtige, zackige Berge um mich herum. Gegenüber trohnt das Kanin. Ettliche Bilder verbandte ich auf die Chipkarte und legte nach einer rast meine Schoner an. Jetzt hieß es bergab auf flowigen Trail – nun, ja – ganz so flowig war er nicht. Aber niemals gefährlich. So erreichte ich die Malga Cregnedul. Meine Route führte mich statt der vorgegebenen Route trotzdem noch Richtung Rif. Brazza und Malga Montassio, da ich ein gutes Bauchgefühl für einen weiteren Trail hatte. Dem wurde ich zurecht belohnt. Der CAI622 ist ein heftigst geiler Abfahrtstrail. Einmal mit ausgesetzter Gratquerung, schmalem Felsenweg und gerölliger, steiler Kehrenabfahrt, dann wieder super flowig. Ein Traum!!!

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2019.07.16 Chiavals Cajusut

Am vorletzten Tag ging es von Moggio mit dem Auto ins Val Alba bis zum Wanderparkplatz. Allein die Autofahrt ist schon nicht übel. Eine schmale Bergstraße – kaum Platz für ein entgegenkommendes Auto. Vom Parkplatz erkämpfte ich wieder tretend das Talende. Vorbei am Rif. Vault über Forstwege und weiter auf Beton bis zum Osp. Vault ging es noch zu fahren. Dann weiter schiebend und tragend auf CAI425 bis zum Abzweig CAI422. Dort ging es weiter tragend auf dem CAI425 Richtung Monte Chiavals und Creta dai Rusei. Eigentlich wollte ich den Monte Chiavals queren und über Biv. Bianchi abfahren. Aber der Weg war dann für eine Solotour doch zu “xtreme”. Ich weiß leider nicht, ob er doch gegangen wäre. So trug ich bis zum Fort unter dem Cima della Vacca. Zurück ging es auf dem selben Weg bis zum Abzweig CAI422 mal fahrend mal schiebend. Ein klein wenig enttäuscht war ich schon und blicke ettliche Male zurück. Suchte auf dem Kamera im Zoommodus den Wegverlauf zum Monte Chiavals. Für heute war es vielleicht doch die richtige Entscheidung? Aber weil der Tag noch jung war, trug ich mein Bike noch auf dem 422er hoch um den Cajusut Trail unter die Stollen zu nehmen. Kurz: alles richtig gemacht. Genialer Trail über ettliche Kehren, super Panorama Blick in alle Richtungen und da war es wieder: das Glücksgefühl.

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2019.07.17 Forc. Nuvirnulis Extreme

Viel will ich über diesen Tag nicht schreiben. Diese Tour hätte ein super Prädikat bekommen, wäre der Weg nicht so schlecht gewesen. Die Runde startete wie am ersten Tag von Dordolla aus zum Monte Flop bis Abzweig Rif. Grauzaria. Die Höhenmeter kamen mir schwerer vor, da bereits ettliche heftige Touren der Vortage in den Beinen lagen. Dann zweigte eine auf und ab Pfad zur Forc. Nuvirnulis ab. Auch alles kein Problem. Auch der Aufstieg war gut gehbar. Doch dann folgte ein Kamikaze Unternehmen. Der Weg durchs Val Glagno hatte seine beste Zeit hinter sich. Er war kaum sichtbar, zugewachsen mit hohem Gras, Laub oder Geäste. Bäume lagen entwurzelt über den Weg, Geröll lauerte unter der Grasdecke auf einen “Hosenlupf über den Lenker” und teilweise war der Weg nicht mehr vorhanden. Murenabgänge, Felssturz  –  alles sorgte für Abwechslung. Kaum fahrbar. Und dann folgten ettliche Bachquerungen. Mal über Brücken, durchs Wasser stampfend mit triefenden Schuhwerk, dann über seilgesicherte Welswände überhalb des Flusses. Ein Alptraum! Und wen das noch nicht geschlagen hat: das ständige auf und ab durchs Tal zehrt an den Kräften. Dann glaubt man Moggessa endlich erreicht zu haben und eine Abfahrt vor sich zu haben – wird man schon wieder enttäuscht. Wieder bergauf/-ab schiebend  und tragend. Ich war am Filter. Und wie kann´s noch schlimmer werden? Von Norden donnerte es bereits. Völlig erschöpft erreichte ich das Talende. Ein GRAUZARIA Tag und ein FLOP. Aber auch das gehört dazu.

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2019.07.16 Chiavals Cajusut

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F A Z I T

Diesmal passte einfach alles – so habe ich mir das Gebiet der Julischen Alpen vorgestellt und ich war begeistert. Das Wasser ist wirklich so klar und türkis, die Berge so rauh und doch wieder lieblich wie im Trentino, Bruno´s Bruder blieb mir zum Glück erspart und die Trails einfach genial, wenn auch anstrengend. Diese Region sieht mich noch öfters! Die nächsten Pfade wurden schon erspäht und Touren zusammengetragen. Geschenkt wird hier niemand was – das ist alles mit Arbeit und anschließender Belohnung zu verdienen. Wenn auch manchmal sehr abenteuerlich und nicht alles fahrbar.

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