2019.04 Garda Bikedays

Bikedays im Süden

Gardasee 2019

St. Tomaso

27.-30. April 2019

 


Fast schon Pflicht, die Bikesaison am Gardasee zu beginnen. Die Woche zwischen Ostern und den Riva Bikedays war ideal. Zumindest dachten wir das so. Um Ostern hatten die Urlauber traumhaftes Wetter. Nun wollten wir an den Lago und schon kam ein Wettersturz. Wir hatten alles von Schnee, Regen, Sonne… Aber es fanden sich wieder interessante Touren abseits des Mainstreams.

B E S C H R E I B U N G

27.04.19 Tremalzo222-Bresone-ValPura123

Nach langer Anfahrt nach St. Tomaso, ein kleiner Nebenort bei Riva und Arco, hieß es rein ins “Shuttle” und rauf zum Tremalzo. Schon fast fies, wenn man die Biker vom Ledrosee randelnd hier hoch keuchen sieht, während man locker im Shuttle sitzt und die volle Energie noch zur Verfügung hat. Wobei mittlerweile die Meisten auch nicht mehr ohne ePower unterwegs sind. Und was für Leute sich da auf den “Mosertouren” bewegen? Oben am Tremalzo war es bewölkt und windig. Während es die Tage zuvor in Riva geregnet hat, bestäubte Frau Holle die Berge mit Schnee. Na toll Frau Holle. Hoffentlich sind die Wege halbwegs schneefrei und trocken? Also rein ins Vergnügen. Die ersten Meter abwärts folgte ich bis zur Malga Ciapa. Dann folgte der erste Trail in Form von groben Karrenweg, schmalen Waldpfaden und losem Gestein auf dem Sent. 222 ins Val Marza für ca. 300 Tiefenmeter. Darauf ein ausgesetzter Trail Richtung Bocca di Fobia. Diese Tour lohnt sich auch. Ich hatte jedoch eine Freeride Sektion im Auge: der Sent 222 ins Valle Pra delle Noci auf gut 700 Tiefenmeter heftigstem Gardasee Trail. “Geröll, Ausgesetztheit und steil”, so würde ich es grob umschreiben. Ettliche Bachquerungen, nassen Füßen und schmerzenden Handgelenken später ist das Bremsenmasaker Nummero Uno vorbei. Nicht alles fahrbar, aber derber Freeride Spass. (vielleicht ein wenig zu heftig als erster Trailride am Lago) Der zweite Teil  mußte erst einmal verdient werden. Also fuhr ich durch das wunderschöne Valle San Michele über Voianders nach Vesio zurück, um den Monte Bestone zu besteigen. Die ersten Meter der Gipfelbesteigung war noch gut fahrbar, wurde aber gegen Ende grobschottriger und steiler (mit eBike sicherlich mehr fahrbar). Also schob ich die letzten Meter hoch und trug mein Bike zum Gipfelkreuz, welches mit einer Glocke nebenan einen herrlichen Blick über den Lago und Limone bot. Hier erspähte ich auch den Dalco 112er, welcher irgendwann einmal gefahren werden muß. Nach kurzer rast und Fotosession ging es ein paar Meter auf dem Aufstiegsweg zurück. Dann zweigt ein kleiner Pfad durch Gestrüb zum Abkürzungsweg zu Teil Drei. Über enge Spitzkehren hinab und dann auf ausgesetzten Wanderpfad zum Einstieg des Sent. 123 ins Val Pura. Hier warteten im dritten Freeride Trailabschnitt des Tages nochmals 500 Tiefenmeter relativ gut fahrbaren Trail über Geröll, Kehren, Wurzeln und ausgesetzten Passagen. Die komplette Abfahrt nur ich und mein Bike – in Limone das krasse Gegenteil. Lärm, Stress und hunderte Menschen.

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28.04.19 Rif. San Pietro (Wandern)

Leider hat es über Nacht heftig geregnet und die Gipfelwege komplett verschneit. Heute war nicht ans Bike in Gipfelregionen zu denken. Außerdem war Regen für Nachmittag angekündigt und in der Früh hat es noch bis kurz vor Mittag gegossen. Also Bike auf die Seite gestellt und gewandert. Wir fuhren zum Tennosee bis Canale di Tenno, wanderten auf dem 406er zum Rif. San Pietro (netter Karrenweg für eine Bikeabfahrt!) und zurück nach Canale, einem Bergdorf, das noch ursprünglich erhalten wurde (aus dem 15.Jhd.!). Ein Sightseeing Tipp!


29.04.19 Cima d´ Oro

Was soll ich sagen? Das wäre ein ersehnter Klassiker gewesen mit Kombination aus diversen Gipfelbesteigungen und genialer Abfahrt. Doch der Regentag zuvor hatte dem Cima d´ Oro nochmals eine weiße Haube versetzt. Trotzdem dachte ich mir, schau es dir mal an. Vielleicht geht ja doch was? So fuhr ich vom Ledrosee ab Mezzolago die Forststraße bis La Sela hoch. Es war noch frisch und die Wolken hangen tief über dem Ledrosee. Ob da was geht? Am Aussichtspunkt La Sela begann es leicht zu schneien. Weiter oder wieder zurück? Ich entschloss mich, noch ein wenig weiter zu fahren und rollte bis zur Malga Dromaé. Nur kurze Stücke waren zu schieben. Im Grunde wäre es bis hier her fahrbar gewesen. Nun mußte das Bike auf den Rucksack und die letzten 150hm bis zur Bocca di Dromaé getragen werden. Dies entpuppte sich nicht mehr als genz so easy, da bereits der Weg gut verschneit war. Der obere Teil im Wiesenbereich war teilweise schneefrei. Bis hierher hatte ich schon mal eine Tour vom Rif. Pernici gemacht und fuhr Nordöstlich bergab. Ich wollte aber zuerst auf den Cima d´ Oro und dann nach Westen zur Bocca Saval kreuzen. Ein NoGo! Der Cima d´Oro war noch voller Schnee und der Weg verschneit. Auch der ausgesetzte Pfad unterhalb des Cima Scalpa und Cima Pari war gut verschneit. Der Cima Pari stand auch auf der Besteigungsliste. Zu gefährlich und sinnlos! Also trat ich den Rückzug an. Ich stieg wieder zur Malga Dromaé ab und fuhr auf dem Sent.453 Austroungarico bergab. Ein netter Trail in Form eines verblockten Karrenwegs mit Wurzelpassagen. Nicht gefährlich, nur durch Regen und Laub rutschig. Vom Ledrosee fuhr ich über die Ponalestrecke zurück nach Riva.

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30.04.2019 Monte Stivo Freeride (Variante!)

Tag Vier am Lago und noch immer sind die Gipfel weiß. What a shit! Aber: heute war stabiles Wetter mit Sonne angesagt. So fuhren wir mit dem Auto bis Drena. Während meine Eltern wandern gingen, bin ich von Drena die gut fahrbare Asphaltstraße (im Schatten) zum Monte Stivo hochgekurbelt. Geplannt wäre eigentlich die Südvariante mit Gipfelsturm gewesen, aber dieser war ja aus bekannten Gründen nicht machbar (oder sinnvoll) gewesen. 700hm waren es bis zur Malga Drena. Ideal zum warmfahren. Dann ging es auf dem Forstweg über Malga Campo Arco weiter, biegt nach rechts ab und folgt dann links über zwei Kehren Richtung Monte Stivo und Cima Bassa bergauf. Hier mußte ich mein Bike einige Male schieben und tragen, da der Schnee teilweise 25cm tief war. Sollte es am Grat auch so ausschauen und wieder ein Abbruch anstehen? Nein, am Grat “Madonninia” zwischen Stivo und Cima Bassa war alles schneefrei und der Pfad bergab war frei. Fotos geknippst und Schoner an! Der Sentiero dei Serbi (623B) – ein Steig aus Kriegszeiten. Ein schmaler Pfad mit engen Kehren, extrem ausgesetzten Passagen (besser schieben!), Geröll und Absätzen. Zwischendrin wieder gut fahrbar aber immer mit Vorsicht zu geniesen, da der Abgrund immer lauert oder einen das Geröll aus dem Sattel werfen kann. Ich fuhr auf dem Sent. 623B bis auf ca. 1080m bergab und bog dannauf der Südostseite des Monte Stivo auf die Straße Richtung Ronzo ab. Zum Glück ist diese Straße sehr verkehrsarm. Ab dem Passo Bordola ging es rechts weg nach Santa Barbara. Dort erstmal eine Verschnaufpause eingefügt, bis es zum Freeride Klassiker nummero due ging. Doch dieser will erstmal verdient sein. Klar: man könnte die verkürzte Version von S. Antonio´s Bar zum Castello del Castil antreten und dann in den Trail einsteigen, ich jedoch wollte das volle Programm. So mußte ich nochmals 300hm anstrengend steil nach oben kurbeln. Am Punkt Le Prese (Süd-Aufstiegsroute zum Monte Stivo) legte ich meine Schoner an, checkte nochmals die Bremsbeläge und dann rein ins Vergnügen. Der 608er ist ein netter Trail. Nicht schwer zu fahren, ein paar Kehren, alles im Waldbereich und wenig Geröll. Ein paar Wurzelpassagen sind zu meistern. Da einzig heikle daran war, dass der Waldboden komplett aufgeweicht war und schon nach den ersten Trailmetern meine Reifen voller Schlamm und Dreck waren. Jetzt folgt “THE HAMMER”. Wie der Name schon sagt: der Hammer. Der Sent. 609 vernichtet gute 850 Trailtiefenmeter bis Bolognano über steile, verblockte und schmierigen Steinpassagen. Da kam die Forststraßenquerung immer recht gelegen um zu Verschnaufen, ehe es wieder in den Gehirnzellenmixer ging. Mit fettem Grinsen rollte ich dann erschöpft zurück zum Hotel. Nicht schlecht! Würde ich nun meine Tour über den Monte Stivo mit 666er, 666B oder 617er einbauen, wäre das wohl der “Monte Stivo Freeride Plus” gewesen. Ich vergnügte mich mit der “Light” Variante aufgrund der Schneeverhältnisse.

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F A Z I T

Irgendwie ist mir der Wetterpatron nicht ganz gesellig – immer wenn wir in den Urlaub fahren, haben wir das “Glück” einen Wettersturz zu erleben. Aber im Großen und Ganzen war es ein Trailweekend mit einigen nicht dem Mainstream entsprechenden Trails. Auf meiner Agenta standen noch ein paar weitere Touren, die ich noch beim nächsten Besuch am Lago fahren muß. Aber wie immer: es kommen immer wieder welche dazu. Wer sucht, der findet 😉

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2018.11.11 Den Berg mit Gelbem Gewänd gestept

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Heut´zum Biketanz

Den Berg mit Gelbem Gewänd gestept

Trailtour auf Stepbergalm mit Gelbem Gewänd Trail

11. November 2018


Eigentlich hatte ich für 2018 schon fast abgeschlossen, doch wer dachte, dass im November noch so ein geiles Wetter ist? Also fuhren wir nochmals richtung Garmisch zum Biketanz.

B E S C H R E I B U N G

Die Föhnlage in den Bergen haltet noch ein paar Tage. Deshalb fuhren Vinnie und ich nochmals in die Ammergauer Alpen um einen Klassiker unter die Stollen zu nehmen. Vinnie war sich nicht ganz 100% sicher, ob er einen Großteil unserer Trailabfahrt fahren kann, aber er meisterte die Strecke mit Bravour. Soviel schon mal vorweg. Doch vor dem Spass die Pflicht! Gute 450hm fuhren wir auf teils steiler Forststraße von Grainau zur Rossalm. Dort führte der Weg steil weiter in Richtung Enningalm. Doch diesmal zweigten wir rechts ab und schoben unsere Bikes gemütlich über einige Spitzkehren hoch zur Stepbergalm. Nichts los heute! Es war erschreckend ruhig.

An der Stepbergalm öffnet sich natürlich das perfekte Panorama auf´s Wettersteingebirge mit deren Zugspitze und Alpspitze. Tief unten liegt Garmisch – dort wollen wir wieder hin. Hier auf der Alm trafen wir wieder auf Wanderer, die größtenteils vom Kramer kamen und über den Kreuzweg runterliefen. Ein Gruppe Biker gesellte sich auch zur Alm und fuhren dann auch den Kreuzweg ab. Nach ausgiebiger Rast hieß es Sattel runter und rein in den “Tanz” über Stock und Stein bergab. Der Trail durch´s Gelbe Gewänd ist der direkte Weg nach Garmisch. Der Pfad ist größtenteils flowig und ausgesetzt. Er wird allerdings immer wieder mit Spitzkehren, engen Passagen, Seilsicherungen, Verblockungen und weiter unten durch Wurzelteppiche unterbrochen. Die schönste Stelle befindet sich in der oberen Hälfte der Abfahrt. Enge Kehren unter dem Gelben Gewänd. Die erste Kehre hat es in sich, dann läuft´s gut. Doch Vorsicht: der Abgrund lauert!

Mit fettem Grinsen erreichten wir die Schotterstraße. Schon fast enttäuschend dachte ich mir, war das schon alles an Trails? Das heißt nicht, dass der Trail zu kurz sei. Aber die Schotterabfahrt unterbricht den “Flow”. Zum Glück zweigt dann noch ein herrlicher Pfad rechts ab, der auf den Kramerplateau weg mündet, kurz darauf verläuft und dann an einer Bank rechts weiterführt. Ein schönes Trailfinale zum Schluß und fast direkt am Parkplatz mündend. Hammer geile Abfahrt! Vorallem in der Nebensaison: Indian Summer Orange mit wenig Wanderer.

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F A Z I T

Wir haben´s nochmals richtig krachen lassen und haben den Trail gestept! Alles richtig gemacht. Perfekte Randbingungen und genialer Trail. Dazu realtiv wenig Höhenmeter und keine Tragepassage.

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2018.11.11 Den Berg mit Gelbem Gewänd gestept

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Heut´zum Biketanz

Den Berg mit Gelbem Gewänd gestept

Trailtour auf Stepbergalm mit Gelbem Gewänd Trail

11. November 2018

 


Eigentlich hatte ich für 2018 schon fast abgeschlossen, doch wer dachte, dass im November noch so ein geiles Wetter ist? Also fuhren wir nochmals richtung Garmisch zum Biketanz.

 

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2018.10 Autumn DOLODreams

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Auf Schmugglerwegen und Dynamite Trails

Autumn DOLODreams

Herbst in Soraga / Val di Fassa

16.-20. Oktober 2018

 


Was war das für eine Planung? Fassatal, Alta Badia oder doch Eisacktal? Es ist relativ schwer, Mitte Oktober eine Location zu finden, die noch schneefrei ist und Hotels noch geöffnet haben. Ganz zu schweigen von der Infrastruktur – denn die meisten Buslinien waren nicht mehr im Einsatz und Lifte geschlossen. Glücklicherweise haben wir ein super Hotel in Soraga gefunden. Also stand dem Autumn DOLODreams Saisonabschluss nichts mehr im Wege.

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16.10.18 Forca Rossa – Col Becher

Die erste Tour führte mich auf einen Sidetrail am Passo San. Pellegrino. Manchen wird dieser Übergang als Alpencross Variante bekannt sein. Ich habe auf Recherchen über Touren um Moena diese Tour in italienischen Foren gefunden und muß sagen, als Einstiegstour für eine Halbtagesrunde ideal, sofern man entweder die Möglichkeit hat, die Gondel zu benutzen oder wie ich einen persönlichen Shuttlebus besitzt. Das nenne ich Luxus, der mich die nächsten Tage begleitet. Also ging es mittags vom Passo Pellegrino gemütlich 50hm zum Rifugio Fuciade auf breitem Schotterweg bergauf. Ab dem Rifugio heißt es wie geplannt das Bike auf den Rucksack legen und die nächsten Stunden abseits der Wege in absolut menschenleerer Umgebung zu verbringen. Würde mich jemand finden, wenn was passiert? Gute Frage im Nachhinein, zu diesem Zeitpunkt aber kein Thema im Kopf. 500hm Tragen und Schieben über Almwiese und letztendlich über schmalen Pfad. An der Forca Rossa erblickte ich mein erstes Highlight in Form eines Kehrensteigs bergab, der dann nach rechts zum Col Becher abzweigt (CAI689). Ich erhoffte mir einen flowigen Hammertrail, wobei Hammertrail hier anderst formuliert passen würde. Der CAI692 ist ein seltenbegangener Trampelweg, der im oberen Bereich wenig Flow hatte und mehrmals zum schieben zwang. Unten raus wurde er dann fahrbarer. Erschöpft kam ich in Falcade an und stieg in meinen Shuttlebus, der mich zurück nach Soraga brachte. Ein genialer Einstieg für die kommenden Tage.

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17.10.18 Rosengarten – Grasleitenpass – Rif. Bergamo

Das sollte ein langgeplannter Trip werden, den ich nach ettlichen Rosengartenbesuchen nun in Angriff genommen habe. Zum fünften Mal war ich bereits am Rosengarten unterwegs, jedesmal war ein anderes Highlight angesagt. Diesmal wollte ich aber wieder hoch hinaus um die Abfahrt ins Tschmintal am Fuße des Schlerns und des Rosengartens zu befahren. Aber um dort hoch zu kommen, heißt es schwitzen und keuchen. Meine Variante startete am Karerpass und gleich zu beginn auf Forstwegen steil nach oben Richtung Rotwand Hütte. Anfangs war der Weg noch fahrbar, doch bald darauf hieß es wieder Schultern über Stock und Stein. Das Rifugio hatte bereits geschlossen, aber die kleine Baita unterhalb des Rifugios hatte “Hochsaison” und war mittags eine gute Einkehrstation für ein kaltes Cola. Dann ging es über Stufen bergab und schnurstracks weiter zum Fassaner Höhenweg, dessen Hauptmerkmal ein ausgesetzes Stück an einer Felswand war. Darauf folgten kurze Schiebepassagen rüber zur Negritella Hütte und weiter zum Rif. Gardeccia. Keine Menschenseele hier. In der Hochsaison wird man von Shuttlebusen und Wanderer überrumpelt. Jetzt in der Nebensaison hat man das Vajolettal für sich alleine. Naja, der innere Schweinehund war glücklicherweise dabei. Andernfalls verzweifelt man bei der langen Schiebepassage über die Preuss Hütte zur Vajolethütte und dem weiteren Verlauf zur Grasleitenhütte. Hochalpine Region, viel Fels und ein herrlicher Gebirgspfad schlängeln sich tief hinein, ehe man auf der Grasleitenpasshütte aufschlägt. Das Hüttenpersonal machte gerade die Grasleitenhütte dicht. Mein diesmaliger Plan war eben die Abfahrt Richtung Tschamintal. Kaum fahrbar ging es die ersten Meter bergab an den Fuß des Molignonpasses, dann in eine tiefe Schlucht mit sehr exponiertem Pfad zum Rif. Bergamo/Grasleitenhütte. Im Auf und Ab folgte ich dem Weg fahrend, mal schiebend und tragend. Die letzten Meter durch das Tschamintal Richtung St. Zyprian waren wieder flowig. Wieder ausgepowerded und doch mit breitem Grinsen stieg ich in meinen Bus und fuhr über den Nigerpass zurück ans Hotel.

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18.10.18 Marmolada – Passo Ombretta

Das war wahrlich eine Nummer und zugleich eines der Highlights meines Urlaubs. Am Südrand der Marmolada über 2700m Höhe über den Passo Ombreta mit dem Bike. Eines war mir gleich klar, dass hier mehr Tragen als Fahren angesagt war. Vorerst fuhr ich ins herrliche Contrintal zum gleichnamigen Rif. Contrin, auf dem ich mit Hardy damals bei der Dolomiten Acht übernachtet hatte. Die Auffahrt war gut zum Warmfahren, ehe es an der Hütte für die nächsten 700hm Tragen hieß. Kehre für Kehre, Stein für Stein – immer höher und immer näher ran an die Punta Penia, der höchste Punkt der Marmolada. Der Untergrund wurde von Meter zu Meter gerölliger und Trittsicherheit war angesagt. Schneller als ich dachte war ich am Passo Ombretta angelangt und genoss die Umgebung zwischen kargen Fels. Ein herrlicher Blick bot sich hier oben. Doch wo ist mein Weiterweg? Eine steile Geröllmulde führt bergab – kein Pfad richtig ersichtlich. Fahren? Eher gleiten! So “glitt” ich runter bis zum Rifugio Falier. Von einem anderen Tal sah ich mir die andere noch schwierigere Variante über den Passo Ombretola an. Dann folgte ein 600 Tiefenmeter flowiger Trail  bis zur Malga Ciapela. Dort stieg ich wieder in meinen Shuttle. Idealerweise steigt man hier in die Gondel und fährt noch von Passo Padon zum Passo Vescovo und bergab zum Fedaia See. Wer dann noch fit ist, rollt über Trails nach Canazei und Campitello. Ich für meinen Teil war an diesem Tag mehr als bedient. (im positiven Sinne)

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19.10.18 Passo Selle – Punta Valacia (Giro di Monzoni)

Zwei auf einen Streich – würde ich diese Tour umschreiben. Normalerweise kann man wenn man die Anfahrt ohne Zuhilfenahme eines Shuttles unternimmt auf zwei Touren aufteilen. Ich verknüpfte aber beide und fuhr wieder vom Passo Pellegrino startend los. Am Rand der Skipiste ging es gut rollend und steil bergauf zur Bergvagabundenhütte / Rif. Passo della Selle. Die Sicht war wieder grandios. Am Passo delle Selle genoß ich die Sonnenstrahlen und den Weitblick über die komplette Monzoni Gruppe und Palagruppe. Den Abfahrtstrail hatte ich bereits vor Augen. Zuerst noch flowig, dann wieder fordernd über verblockenden Stein bis zum Rif. Taramelli. Dort bog ich einen Abkürzungspfad ab, der allerdings null zu fahren war. Darauf folgte der Hammer unter den Auffahrten. An fahren kaum zu denken. Steil über einen Karrenweg, zuletzt über einen Wanderweg bis zum Rif. Valacia. Die Sicht entschädigte die Qual für´s erste. Darauf folgten nochmals schwere Tragepassagen, teilweise mit grenzwertigem Untergrund hoch zur Forc. della Costella unterhalb des Punta Valacia. Krasse Aktion und super Aussicht – der weitere Verlauf des Trails verlief zuerst tragend, dann flowig, darauf wieder Schuttreiße und zuletzt flowig am Hang entlang durch den Wald. Direkt vor meinem Hotel endete der Trail.

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20.10.18 Passo Lusia

Letzter Tag und nochmals eine To-Do-Tour. Zum Passo Lusia hoch ist eher eine Cross Country Tour. Angenehme Steigung startend vom Passo Peneveggio. Schon fast lächerlich im Vergleich zu den Vortagen. Aber ich wußte ja, dass das nur die Hälfte der Geschichte war. Der Rest war wieder wie immer Schieben und Tragen. Über einen alten Karenweg und Pfad ging es rechts vom Passo Lusia richtung Cima Bocche bergauf. Oben angekommen hat man die komplette Palagruppe vor Augen. Der Abfahrtstrail war im oberen Teil verblockt und durch die Erosion in Mitleidenschaft gezogen. Ein richtes Flowgefühl kam leider nicht auf. Erst im unteren Bereich konnte ich die Bremsen lösen und ließ es flowig zum Passo Paneveggio ausrollen. Am frühen Nachmittag war dann mein Fünftagestrip im Autumn DOLOGebiet zu Ende.

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F A Z I T

Wieder einmal ein klasse Südtirol Trip – der Herbst ist die ideale Bikesaison in den Dolomiten. Man hat seine Ruhe und die Farben sind sehr intensiv. Weitere Touren folgen auf jedenfall – vielleicht sogar in diesem Jahr nochmals, wer weiß?

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