2017.08 Stanser Joch BBS

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Bikebergsteigen am Achensee auf´s

Stanser Joch

Stans (Achensee)

27. August 2017


Jede Woche auf´s Neue: diesmal auf das Stanser Joch am Achensee. Wieder war Hardy mit am Start und hat sich dankender Weise wieder mit hochgequält. Kein leichtes Unterfangen bei dieser Schwülle und einigen Schiebepassagen.

B E S C H R E I B U N G

“OHNE SCHWEISS KEIN PREIS!”

Langsam, Umdrehung für Umdrehung schraubten wir uns von Stans über die anfangs gemütliche Straße nach oben. Das Kreuz war am Parkplatz schon sichtbar und schien eigentlich zum Greifen nah. Die ersten 500hm gingen noch relativ human im Schatten der Kiefern bergauf. Wir wunderten uns schon wieder, warum sowenig los war. Besser gesagt, nichts los auf diesem Berg? Soll das nun ein positives oder negatives Omen sein? Immer wieder hatten wir einen herrlichen Blick ins Inntal und auf die schneebedeckten Gipfel in der Ferne. Später ging der Weg auf Schotter über und die Regentage zuvor hinterliesen Spuren in Form von ausgespülten Errosionsrinnen und losem Schotter. Mit ordentlich Druck auf dem Pedal kämpften wir gegen die immer steiler werdende und sonnenreichere Hanglage. Langsam lichtete sich das Gelände und die Aussicht wurde immer besser. Dementsprechend auch gefühlte 30 Grad. Die Trinkblasen wurden immer leerer und keine Hütte in Aussicht. Zwischendurch erreichte die Auffahrt eine Steigung von 18 Prozent und wir mußten stellenweise schieben. Inzwischen kamen uns insgesamt drei Wanderer und zwei Biker entgegen (einer mit Retrobike und einer mit eBike, was sonst).

Ab einer Hochalm kurz unter dem Kreuz war dann an Fahren nicht mehr zu denken. So wanderten wir mit den Bikes auf dem Rücken die letzten Höhenmeter an den Schneezäunen auf weglosem Gelände hoch zum Sattel. Immer mit Blick ins Inntal und auf das Karwendel nebenan. Unser einziger Wegweiser war das sichtbare Kreuz vor uns. Oben angekommen war das Panorama einfach atemberaubend. So knippsten wir ein paar Fotos ins Inntal und auf der anderen Seite runter auf den Achensee. Unsere Abfahrtslinie hatten wir auch schon vor Augen. Von hier oben hätten wir gesagt fahrbar – dazu gleich mehr. Wir legten eine kurze Gipfelrast ein uns verkosteten unsere Vesper, ehe wir uns für die Abfahrt zum Achensee fertig machten. Inzwischen sahen wir schon dunkle Wolken aus dem Zillertal kommend. Also schnell los, ehe wir in ein Gewitter kommen. Zum Glück verzog es sich in die andere Richtung. Die ersten Meter fuhren wir am Grat des Sattels über Felsbrocken und Wiesen schön flowig rüber zum Übergang auf 2100m. Vom Stanser Joch hat man vier Varianten abzufahren. Seiergraben, Directissima (beide Richtung Süden ins Inntal), dann noch zwei Nordseitige Trails, wobei eine absolut nicht erwähnenswert wäre und die eine Variante, die wir wählten, über die Bärenbadalm. Wir wollten bei der Abfahrt unbedingt eine Hüttenrast machen und so hatten wir nur diese eine Variante zu fahren. Vom Übergang ging es auf stark verblocktem Untergrund und in zig Kehren Richtung Weisenbachsattel. Die Regentage hatten hier auch wieder einiges ausgeschwämt und es war ratsamer, auch hier zu schieben oder zu tragen. Außerdem riskiert man an einigen Stellen ein Hängenbleiben mit dem Schaltwerk oder Pedal, was einen mächtig aushebeln kann. So schoben wir eben bis der Weg fahrbarer wurde. Ein paar Schlüsselstellen waren trotzdem noch zu meistern, ehe wir grinsend am Weisenbachsattel ankamen. Beim Blick nach oben denkt man “da führt ein Pfad runter?”. Langsam brauchten wir Zucker und so entschloßen wir schnell weiter zur Alm zu kurven. Der Weg zur Bärenbadalm ist größtenteils ein flowiger Trail am Hang entlang mit gemächlicher Neigung bergab. Zwischendurch ein paar Schlüsselstellen in Form von Stufen oder drahtseilgesichertem steilabfallendem Weg, dann ein paar Kehren und weiter flowig rüber zur Bärenbadalm. Erleichtert kamen wir bei unserer Einkehr an und bestellten gleich unser verdientes kaltes Getränk.

Die dunklen Wolken zogen langsam auch am Achensee auf und so mußten wir schauen, dass wir weiterkamen. Hier könnte man am Aussichtspunkt einen Trail runter rollen. Ich hatte allerdings vorher was vom Tunnelweg unterhalb des Zwölferkopfs im Netz gefunden. Ein easy Wanderweg schön flowig zu fahren. Man hat schon fast das Feeling am Gardasee zu sein. Durch in den felsgeschlagene Tunnel auf ca. 1m breitem Weg. Links abfallend, rechts der steile Fels. Zwischendurch wurden Skulpturen errichtet. Zu unserem Glück waren fast keine Wanderer unterwegs. Somit konnten wir die Bremsen offenlassen und ins Tal rauschen. Am Achensee wandelte sich der Tourencharakter. Hier herrschte wieder starker Autoverkehr, jede Menge Spaziergänger und mittendrin wir. Aus Norden sahen wir schon Regenschwaden, die uns kurz vor Maurach einholten und wir mußten uns kurz in einer Scheune unterstellen. Eigentlich wollten wir noch einen Trail nach Jenbach mitnehmen, allerdings waren wir durchnässt und der Wurzelpfad wäre zu glitschig gewesen. Erschöpft erreichten wir kurz darauf unser Auto in Stans. Hier holte uns der zweite Regenschauer ein und wir waren glücklich im Auto zu sitzen und die Heimreise anzugehen.

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F A Z I T

Eine waschechte Bikebergsteigertour zum Stanser Joch – hart erkämpfte Höhenmeter, tricky Abfahrten und herrlichstes Panorama – was will man mehr. Eine “ehrliche” Tour mit ettlichen Wandereinlagen.

BILDER

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