2017.04 Gardasee San Giorgio

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“Side-Trails” am

LAGO DI GARDA

26.-30. April 2017


Die Saison 2017 startet schon fast traditionell mit der Fahrt an den Gardasee. Wieder die Eltern und Paul im Gepäck gen Süden. Nur der Wetterbericht kündigte schon bei der Abreise eine Tief an. Zuhause hat es am Morgen noch geschneit. Ein leicht mulmiges Gefühl war vorhanden, da wie die meisten auch ich schon die Sommerreifen aufgezogen hatte. Eine Woche zuvor noch T-Shirt Wetter, dann eine Wintereinbruch Ende April. Das kann ja lustig werden. Die Fahrt nach San Giorgio bei Arco am Fuße des Mt. Brione war zum Glück ohne Probleme oder Staus. Im Tourenportfolio waren diesmal nicht die typischen Trails am Lago. Allein schon wegen dem Bike Festival und der gefürchteten Menschenmenge auf den Trails fiel die Wahl auf “Sidetrails”.

B E S C H R E I B U N G

26.4.17 Ankunft

Dazu gibts nicht viel zu schreiben. Am Anreisetag kübelte es den ganzen Tag. Kein schönes Bikewetter! Eigentlich war eine Tour am Monte Baldo geplant. Doch heute hieß es Bikeschonen und die Standardbesorgungen um Riva zu tätigen. Dank Regenklamotten nicht schlimm, aber auch nicht schön.

27.4.17 Monte Baldo – Ventrar Trail (Il Signor)

Das Wetter war heute ein wenig stabiler (zumindest vormittags) und eine erste Ausfahrt mit feinem Trail stand an. Es ging von Brentanico über die Straße hoch zum Monte Baldo. Die Strecke ist eine Fleißaufgabe! Entweder man bucht sich einen Shuttle oder nutzt die Seilbahn, welche leider wegen “Schnee” noch geschlossen hatte und keine Biker transportierte. Eigentlich wollte ich zwei Trails mitnehmen, aber das ohne Bahnenunterstützung nicht möglich gewesen. Also entschied ich mich gegen die Directissima nach Navene und wählte eine nicht ganz offizielle Variante nach Navene. Im Bike Magazin war mal ein Bild abgelichtet und nach kurzer Recherche habe ich den Trail gefunden, der als Sentiero Ventrar oder Il Signor Trail im Netz steht. Also zuerst mal hoch auf Asphalt über San Valentino, vorbei am Rif. Graziani (Abzw. Altissimo) und Bocca di Navene (hier startet der Navene Trail) zum Einstieg des Ventrar Wanderwegs, welcher sich am Parkplatz der Gleitschirmflieger unterhalb der Seilbahn befindet.

Der Sentiero Ventrar “3” ist ein ausgesetzter Wanderweg mit einigen Schlüsselstellen und drahtseilgesicherte Passagen im Auf und Ab. Er ist nur bedingt zum Biken geeignet. Zumal der Nebel und der Regentag zuvor das ganze nicht einfacher gestaltete. Erst ab dem Punta di Vo wurde der Weg interessanter. Zuerst noch flowig am Wiesenhang entlang, dann rein in die bewaldete Passage über den Sent. 10 ins Tal. Über Wurzeln und verblockten Stellen, mal steil, dann wieder flowig. Im Nächsten Moment wieder eine Spitzkehre, dann wie alter Alpiniweg – so ging es gute 1400 Tiefenmeter Richtung Malcesine. Die letzten Meter waren auf groben Pflasterweg zu bewältigen, ehe die Rückreise auf der Hauptstraße von Malcesine nach Torbole zu fahren war. Hier began es mal wieder zu regnen und triefend naß erreichte ich mein Hotel. (na danke). Trotzdem ein herrlicher Trailtag! Das nächste Mal würde ich von Torbole über die Mt. Baldo Straße Richtung Altissimo fahren, den Navene Trail rocken und dann mit der Gondel hoch, um den Il Signor Trail ohne Ventrar Schleife zu fahren.

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28.4.17 Monte Carone

Diese Tour fand ich auch auf “Insiderseiten” und mußte mal befahren werden! Heute hieß es, dass das Wetter stabil bleiben sollte und in Riva das Bike Festival seine Pforten öffnete. Also schnell am Morgen mit dem Auto um Riva rum und hoch Richtung Ledrosee. Gleich nach dem Tunnel war mein Tourenstart im kleinen Bergdorf Pre. Ein Warmfahren gibt es nicht! Hier zeigt dir der Berg gleich seine fiese Seite. Im Schnitt waren es 18-20% Steigung auf einem Radwegähnlichen Weg (teils auf Pflaster) ca. 380hm harte Arbeit, ehe der Ort Leano mit seiner Kapelle S. Antonio auftaucht. Dass sich hier jemand verirrt? Der Sent. 421 wechselt nach dem Ort auf Schotter bis zum Passo Guil. Kurz zuvor an der Malga Vil fing es an zu schneien. Also Windjacke an und durch. Ein paar Meter nach der Malga Vil gings auf dem Sent. 114 und dem weiterführenden #113 auf den Monte Carone. Hier mußte ich auch öfters schieben. Ein Tragen war nicht notwendig. Am Gipfel befindet sich ein Kreuz aus alten Kriegsmaterial wie Bohrern, Helme, ect.. Richtung Ledrosee wäre der Sent. Tosi 105, welcher aber sicherlich im S4 Bereich in zig Kehren abwärts geht. Ich nahm den Sent. 105 für 400 tm unter die Stollen. Ein schmaler Spitzkehrentrail mit Flow. Dann folgte ein kurze Passage auf der Klassikerroute 421 vom Tremalzo Richtung Pregasina. Am Cima Mughera bog ich dann in den 101er ins Val Salumi ab. In engen Kehren und ausgesetzen Passagen am Fels entlang Richtung Limone. Danach wäre die Weiterfahrt auf dem Karrenweg zu empfehlen. Ich wählte den 125er und dem Limone Vertical Sky Trail. Warum er wohl so heißt? Na klar! Er ist sowas von steil, verblockt und nicht ganz ungefährlich. Direkt dem San Giovanni Bach entlang mußte ich gut 300tm schieben und tragen. Immer wieder Drahtseilgesicherte Stellen, Bachquerungen und heftige Errosionsrinnen mit Absätzen. Das Ganze dann noch rutschig durch die Regentage. Ich war dann ziemlich erleichtert, als ich die letzen Meter nach Limone auf dem gepflasterten Karrenweg abfahren dürfte. In Limone löste ich dann ein Ticket für die Fähre und genoß die schöne (windige) Überfahrt nach Torbole. Eine Top Tour, leider nicht bei perfektem Wetter. Diese Tour dürfte auch an Sonnentagen gut sein, da die Auffahrt im bewaldeten Schatten zu fahren ist.

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29.4.17 Monte Caplone – and the way back

Eine “Big Five” Tour am Gardasee! Der Monte Caplone ist das Pendant zum Tremalzo und ein ebenso heftiger, wenn auch schöner Berg südlich des Tremalzo. Am Monte Caplone schlängelt sich ein herrlicher Nachschubweg der Alpinis des Ersten Weltkriegs entlang der hart umkämpften Westseite des Gardasees. Laut Beschreibung muß man die Tour durchziehen. Jeder Weg zurück heißt Zähnen zusammenbeißen und nochmals über Täler bergauf/-ab.

Als Startpunkt empfiehlt sich Vesio hoch über Limone. Ich startete ein bißchen weiter südlich in Gardola. Zuerst folgte ich der Straße im schattigen Wald hoch zum Rif. Piemp. Die weitere Auffahrt zur Bocca Caplone und weiter über Malga Tombea zur Bocca Campei ist eine reine Fleißaufgabe und alles auf Schotter zu meistern. Vorbei am Cima d. Carbonere, dem Passo d´Ere, Cima Mughera, Passo Scarpape, Malga d. Puria di Tignale bis nach Pilaster auf Sent. 69/67. Vor Pilaster (Dorf) gehts über eine steile Betonpiste ein paar Kehren hoch und wechselt dann auf groben Schotter ehe die Bocca di Cablone erreicht wird. Ab hier hat man das schlimmste an Steigungen überstanden. Ab hier beginnt die Militärpiste. Noch ein wenig geht´s bergauf, vorbei an Wachposten der Alpinis bis zur Malga Tombea. Ab hier führt ein schmaler Militärsteig über die Bocca Caplone zuerst bergab durch einen Tunnel, dann bergauf bis unterhalb des Cima Monte Caplone. Dann war aus mit lustig. Auf der Rückseite des Mt. Caplone war plötzlich noch Schnee und Eis. Auf der linken Seite ging es tief und senkrecht in den Abgrund, rechts die steile Bergflanke. Ich versuchte mich noch mit allen Vieren auf dem Eis zu bewegen, jedoch war es viel zu gefährlich. Mich trennten nur ca. 50m bis zum nächsten Tunnel mit der Hoffnung die Sonnenseite des Caplone zu erreichen und mich dann in die Abfahrt zu stürzen. In meinem Fall wäre die Alternative noch über den Monte Caplone zu gehen (ca. 100hm tragen) in der Hoffnung, keine Schneefelder passieren zu müssen. Aber ich war alleine unterwegs und die Zeit war schon stark fortgeschritten. Also der “Worst Case”. Den selben Weg zurück bis Passo di Scarpape. Ab hier wählte ich den Weg durch das Valle Tignale auf dem Trail 257 bis nach Natone. Ein flowiger Schottertrail. Mit kontrollierter Bremse gings rasant hinunter bis zur Passstraße, welche wieder nach Vesio führt. Hier ließ ich mich dann abholen, da die Fähre um 18:50 Uhr ging und ich diese niemals mehr erreichen konnte. Leider nicht ganz vollendet, aber trotzdem ein hammer Tag!

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30.4.17 Monte Corno (Wanderung)

Abschiedswanderung am letzten Tag hoch zum Monte Corno an alten Stellungen der K.u.K. Front (Österreicher). Anstrengend auf dem DH des Adrenalina Trails bergauf und bergab!!!

F A Z I T

Trotz des Wetters ein starker Start für 2017. Die nächsten Trails am Gardasee sind schon im Kopf abgespeichert. Ein großes Danke an unser Hotel San Giorgio, das uns liebevoll beherbergte. Die großen Terassen mit Blick über Riva und den kleinen Brentadolomiten war superb!

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