2016.12 Herzogstand H2 Trail

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kochel-und-walchensee

Herzogstand

1. Dezember 2016

Ich hätte nicht mehr daran gedacht, dass dieses Jahr noch an Biken in den Bergen zu denken ist. Aber zur Zeit ist das Wetter noch gnädig und so entschloß ich mich vor dem Besuch meiner Schwester einen Abstecher an den Walchensee zu machen, um den Herzogstand unter die Stollen zu nehmen.

B E S C H R E I B U N G

Noch recht frisch war es am Morgen und die Eiszapfen an den Felswänden neben der Straße hoch zum Walchensee bestätigten die Kälte. Aber gegen jedes Wetter gibt es die passende Kleidung! Also gings von Urfeld gleich stramm nach oben. Der Herzogstand im “Flow Valley” schenkt einem nichts. Die Forststraße hoch zum Herzogstandhaus ist sehr gut ausgebaut, jedoch mit durchschnittlich 14 Prozent Steigung und zwei heftigen Rampen mit knapp 20 Prozent verlangen den Muskeln einiges ab. Wäre das nicht schon genug Schinderei, kam dann noch der Schnee und Glatteis dazu. Und ich hatte natürlich passend zum Untergrund die dicke Bereifung mit weicher Gummimischung ausgezogen und dann noch mein 601er ausgepackt. Ich verbuche das ganze dann gleich mal als “Krafttraining” ab. Kurz vor dem Abzweig Pioniersteig (welcher ebenfalls sehr lohnend sein soll) bäumt sich der Weg mal richtig steil auf. Ist diese Passage geschafft rollt es sich wieder leichter nach oben. Nach knapp 800hm hat man das Herzogstandhaus erreicht. Von hier hat man schon einen wunderbaren Ausblick, aber ich dachte mir, nachdem sowieso nichts los ist, kann ich auch mit dem Bike hoch zum Herzogstandgipfel. Die ersten Meter gehen fast eben auf einem Höhenweg rüber zum Fuß des Gipfels. Einzig auf die querliegenden Bohlen mußte ein wenig aufgepasst werden, da diese mit Eis bedeckt waren. Dann zogen Serpentinen in angenehmer Steigung hoch. An Treten war nicht mehr zu denken. Zu verblockt und eisig war der Weg. Aber ein wenig schieben stört auch nicht und so hat man Zeit sich die Landschaft anzusehen. Nach ca. 20 Minuten stand ich dann am Gipfelkreuz. Ein herrliches Panorama über Walchensee und Kochelsee. Auf der einen Seite das Münchner Voralpenland und auf der anderen Seite das Karwendel, Estergebirge und die Mieminger Kette. Sogar die Zugspitze war gut zu sehen. Eine Gämse vergnügte sich am steilen Abhang und fühlte sich absolut nicht gestört von mir. Schnell noch ein paar Bilder geknipst und weiter zu Fuß die letzten Meter hoch zum Pavillion, dem “Hochsitz” von König Ludwig II. Nun hieß es aber Protektoren anlegen und ab auf´s Bike. Trotz der Glätte griffen die Reifen sehr gut und verkrallten sich in den rauhen Felsuntergrund. Ehe man schaut ist man schon wieder am Herzogstandhaus angekommen. Jetzt gab´s zwei Möglichkeiten: den Forstweg runter und über Pionierweg abfahren oder den H2 Steig runterdonnern. Ich wollte heute den H2 Steig nehmen – der Direttissima zum Walchensee – wegen dem war ich hier. Die ersten Meter rollten sich noch halbwegs gut, doch da zeigte der Weg seine böse Seite. Er wurde stark verblockt und wurzelig. Immer wieder fehlte mir der Speed um über das Hindernis zu kommen. Ich gewöhnte mich allerdings schnell und konnte den Weg relativ gut lesen. Ein kurzer Plausch mit einem netten Wanderer und schon gings Serpentine für Serpentine bergab. Für meine Verhältnisse waren die Radien aber zu eng und verblockt. Demnach mußte ich um die Kurve mehrmals mein Versetzen des Hinterrads unterbrechen und das Rad um die Kurve hiefen. Auf halber Höhe folgt ein ausgesetzer Weg mit Stahlseilen gesichert und darauffolgend einige Stufen. Eine enge S-Kurve mit Treppen durchzogen ist wirklich nur was für sehr gute Trialer. Danach wird der Weg endlich flowiger. Mit der richtigen Spurwahl und gewissem Speed kommt man auch über die starken Wurzeln drüber. Nach einer guten Stunde Abfahrtsrausch spuckt einen der Trail direkt am Ufer des Walchensee auf dem Wanderparkplatz aus. Dann gings gemütlich an der Straße entlang zurück nach Urfeld. Mein Plan war es eigentlich, einen zweite Auffahrt nochmals zu machen und die Pionierweg zu fahren. Das wären nochmals ca. 300-400hm. Nur leider war die Zeit schon zu weit vorangeschritten und ich mußte zu meiner Schwester. “Also verschieben wir´s auf ein nächstes Mal!”

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F A Z I T

Die Region Jachenau bietet einiges an Trailschmankerln, das habe ich nun auch kappiert. Nicht um sonst sind die Jungs von Flow Valley hier öfters unterwegs. Allerdings ist diese Region auch für den Mountainbike-Konflikt bekannt. Demnach muß man antizyklisch fahren. Jetzt im Dezember war natürlich absolut nichts mehr los hier und man hat die Wege für sich alleine. Der Herzogstand H2 Trail ist schon eine derbe Sache. Verblockt, schwierige Kurven und stellenweise noch ausgesetzt. Jeder Meter lauert mit einem neuen Hinderniss und einer Überraschung. Trotzdem eine lohnende und schöne Runde. Mal schauen, ob die nächsten 1-2 Wochen noch gut zum Biken sind. “Ich komme wieder”!

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