2023.06 Obervinschgau – Burgeis

langersehnte Tage im

Obervinschgau

Burgeis / Reschensee

25.-28. Juni 2023

 


Genau ein Jahr her, als ich das letzte Mal in Südtirol war und aufgrund Rückenprobleme und Probleme beim Atmen keine BBS Touren unternehmen konnte. Rein theoretisch noch nicht ganz fit, aber erstaunlicherweise ging es mir gut. Ein Kurztrip ins Obervischgau…

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2023.06 Obervinschgau – Burgeis

 

langersehnte Tage im

Obervinschgau

Burgeis / Reschensee

25.-28. Juni 2023

 


Genau ein Jahr her, als ich das letzte Mal in Südtirol war und aufgrund Rückenprobleme und Probleme beim Atmen keine BBS Touren unternehmen konnte. Rein theoretisch noch nicht ganz fit, aber erstaunlicherweise ging es mir gut. Ein Kurztrip ins Obervischgau…

B E S C H R E I B U N G

 

2023.06.25 Endkopf – Joggl

Starten wir mal langsam, weiß ja nicht, was der Körper so macht.

Los geht es in Graun im Vinschgau, bei der Kirche beim versunkenen Dorf. Von hier geht es anfangs auf Asphalt die Langtauferer Talstrasse einige Meter entlang, ehe man dann rechts abbiegt und auf Schotter in moderater Steigung konstant bis zur Grauner Alm radelt. Bereits im Uphill gibt es ab den Waldlichtungen einen sagenhaften Blick auf den Reschensee bis hin zur Ortler-Gruppe und zeigt den König in seiner ganzen Pracht. Danach wird das Rad schiebend ca 450 Höhenmeter zum Sattel und in weiterer Folge auf den Endkopf nach oben gebracht. Das Gipfelkreuz des Endkopfes liegt etwas niedriger als der höchste Punkt, bietet jedoch durch seine Positionierung sattes Panorama und starke Tiefblicke auf den Reschensee, da die Westseite extrem brüchig ist und stark abfällt. Nach der Rast der erste Trail, der in diesem Falle zuerst über den Kamm und in weiterer Folge nach Norden abfällt. Vom Gipfelkreuz bis zum Joch selber geht es auf dem Auftsiegsweg in lockeren Haltung hinunter, mit unschlagbarem Panorama versehen. Dieser wechselt im Bereich des Sattels nach Norden schlagartig die Schwierigkeit. Hier bewegt man sich auf einen reinrassigen S3-Trail und muss gute Konzentration und bei guter körperlicher Verfassung sein, um dies Stellen einwandfrei absolvieren zu können. Auf dem Wanderweg 10B geht es in dieser Manier bis zur Forststrasse zum Riegelwald hinunter. Hier wird der Trail dann schlagartig flowiger und führt einen zurück bis nach Poschen, bzw. knapp unterhalb von Pedross. Die restlichen Meter werden danach auf Asphalt entlang des Rio Carlino, bis zum Ausgangspunkt zurück gelegt. In Summe eine tolle und etwas versteckte Tour am Reschensee, die durch atemberaubendes Panorama und einer knackigen Abfahrt besticht.

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2023.06.26 Langtauferer Höhenweg – Alta Via di Vallunga

Schon zweimal aufgeschoben, nun stand er an. Das Wetter passte und die körperliche Verfassung ist in Ordnung (klar zwickt es noch, aber die bergige Luft tut mir gut!) Der Langtauferer Höhenweg (Alta Via di Vallunga) ist eine ehemalige Militäranlage aus dem Zweiten Weltkrieg und ist eine der längsten, kombinierten Trail-Abfahrten im Dreiländereck rund um den Reschensee. Geschenkt wird einem auf dieser Tour nichts (außer jemand ist mit ebike unterwegs).

Ausgangspunkt ist Graun am Reschensee. Von hier geht es auf Schotter Richtung Rossböden Alm (2364 Meter über Meer) empor. Auf einer Zubringerstrasse zur Alm, pedailliert man anfangs innerhalb der Waldgrenze auf steilen Wegen (15-18%), später mit Blick auf den Reschensee und den Ortler bis auf den Schnittpunkt der Strasse bis zum Langtauferer Höhenweg. Schiebend wird das Rad dann bis zum Sattel oberhalb des Pedross See nach oben transportiert. Immer eindrucksvoller wird die Bergkulisse und imposanter die Aussicht. Ich glaubte schon gar nicht mehr daran, die Tour heute komplett zu schaffen, da sich der Weg bis hierher schon sehr lange anfühlte und ich noch immer am vorderen Zipfel der Tour stand. Vom Joch geht es dann über den Pedross See den 4er-Weg (Langtauferer Höhenweg) entlang, vorbei an ehemaligen Kasernen des Vallo Alpino bis knapp unterhalb der Radurschlscharte (2666m). Der Höhenweg, einst als Befestigunglinie erbaut, mutierte zwischenzeitlich zu einem traumhaften Trail mit der Schwierigkeit S1, stellenweise S2. Vom Punkt unterhalb der Radurschlscharte geht es dann gänzlich nach unten. Auf Schwierigkeit S2 geht es vorbei an der Äußeren Schäferhütte bis Melag hinunter. Im Wald sind einige Spitzkehren zu meistern und in weiterer Folge wird dann zum Ausrollen der (leider) die Straße verwendet, da der Talweg leider mit einem Bagger bearbeitet wurde und ich mit meinen Kräften am Ende war, ehe man zum Schluss direkt in Graun im Vinschgau wieder am Startpunkt angekommen ist.

Kleine Info: Der Langtauferer Höheweg, welcher früher der Grenzkammweg Langtaufers der Sperrgruppe Reschenpass war.Was hat der Langtauferer Höhenweg mit den Bunkeranlagen im Vintschgau zu tun? Nun, ganz einfach, er wurde in den 30er Jahren vom ital.Heer angelegt. Das genaue Jahr des Baues weiß ich leider nicht, auf alle Fälle noch bevor die ersten Bunker gebaut wurden. Dem alpinen Wegenetz wurde große Aufmerksamkeit geschenkt, so manche Wege und Strassen wurden in dieser Zeit gebaut, u.a. die Gampenpasstrasse bei Lana, die Timmelsjochstrasse (auf Südtiroler Seite), die Strasse auf das Pfitscher Joch und den Stallersattel. Aber auch viele Wanderwege gehen auf diesen Wegbau durch das Militär zurück, so auch der Weg vom Schnalser Pfossental über das Eisjöchl, der Weg zur Reschneralm, auf Pian Malettes oberhalb Mals, auf Plamord und viel mehr.Der Langtauferer Weg führt unterhalb der Felsigen Kämme über die Almmatten Tal einwärts. Vom Weg aus führen Weg hinauf auf die Gipfel und Scharten. Auf den Scharten waren die Wachposten in fixen Unterständen.Hauptpunkt für die ganze Gratstellung war die Kaserne in Mitte des Weges. Die Kaserne hatte Seilbahnverbindung mit dem Langtauferer Tal.In der Zeit vor dem Krieg waren hier oben die Männer von der G.a.F. (Grenzwachdienst), eine Spezialtruppe der Alpini die für die Sicherung der Alpinen Grenzen zuständig war. Diese Truppenteile gab es nur während der Zwischenkriegszeit, nach dem WKII wurden diese Truppen nicht mehr aufgestellt und sind heute meist vergessen.

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2023.06.27 Watles

Einmal sollte man auch mal den Hausberg von Burgeis besuchen. Jetzt war ich schon ein paar mal in der Sesvenna Gruppe unterwegs und jedesmal ignorierte ich den Watles. Jetzt am dritten Tag sollte es dranglauben müssen. Ich wählte die klassische Route, die auch Südtirolbike im Programm hat. Das Wetter passte heute leider nicht mehr so, wie die Vortage. Aber es sollte stabil bleiben und kein Regen anstehen. So ging es dann erstmal moderat auf Asphalt hoch bis zur Talstation in Prämajur. Ideal zum einradeln beim recht frischen Morgen. Die “Faulen” wählen die Bahn, die halbwegs fitten das ebike und ich (haha – Fitte) pedalierte komplett weiter. Naja – die ersten Meter sind nicht zu pedalieren. Der Aufstieg wechselt also zwischen radeln und schieben. Man sollte natürlich daran denken, dass der Watles ein 360Grad Familienberg mit Erlebnisfaktor für Jedermann darstellt. So darf man nicht verwundert sein, wenn man an der Mittelstation ankommt und wie immer Jung und Alt mit unpassendem Schuhwerk antrifft. Also schnell eine Coke zwitschern und weiter zum Gipfel Richtung Pfaffenseen. Dort wurde es schon sehr viel ruhiger. Der lange Weg zum Gipfel über den 4er Weg nordwärts schreckt doch die meisten ab. Umso besser für mich – jetzt wurde es ruhig und naturbelassener. Der Weg ist freilich gut zu gehen und ohne Gefahrenstellen, so gut wie stufenfrei und von der Steigung angenehm gestalten. So erreichte ich zur Mittagszeit den Gipfel – leider aber auch sehr windig und frisch. Der weitere Verlauf des Weges führte über den 3er Richtung Gipfelstation und dann rechts weg ins Sesvenna auf dem 9er Weg. “Auf dem Mäuerle” mündet der Weg auf den 8er Weg, der einmal nach links zur Sesvennahütte abbiegt und rechts ins Oberdörfer Tal. Bis hierher war der Gipfeltrail schon ein flowiger Sahnetrail. Der weitere 8er Trail ist dann noch das i-Tüpfelchen der Flowtrails. Leiter schon viel zu schnell vorbei. Denn durch das Zerzertal mußte man auf dem Wirtschaftsweg fahren. Ich plante dann kurzerhand eine eigene Variante des Tracks und fuhr einen kleinen versteckten Höhenweg rüber zum Bergsee oberhalb von Burgeis. Danach eine Rast am selbigen See und ab zu den letzten Trailmetern mit kleinem Spitzkehrenfinale direkt nach Burgeis zurück.

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2023.06.28 Weißkugelhütte – Rifugio Pio XI

Letzter Tag, letzte Tour. Eigentlich wollte ich diese Tour ja mit dem Bike machen. Aber A) das Wetter war heute sehr wechselhaft und frisch und B) wollte mein Vater wandern, der Rest aber eher einen Relaxten Tag einlegen. Paul war schon am Ende. Also gings auf Schusters Leisten weiter. Tut auch mal gut, denn die letzten drei Tage zehrten schon an der Kraft. Wir fuhren also tief ins Langtauferer Tal hinein bis zum Parkplatz am Ende des Tals. Direkt in Melag folgten wir der Beschilderung zur Melager Alm auf Wirstschaftsweg. Dort angekommen zweigt links der Gletschlehrpfad Nr.2 ab. In ettlichen Kehren durch wunderbare Gebirgslandschaften, Bächen, Wasserfällen usw. empor. Nach jeder steilen Passage, denkt man, jetzt ist man oben. Aber es geht schnurgerade unterhalb der Materialseilbahn weiter. Leider waren die Gletscher unter Wolken versteckt. Nur die unteren Zungen konnten erhascht werden. Immer wieder suchten wir auch auf der gegenüberliegenden Seite die Pfade des Rückwegs ab. Denn zwischen uns eine tiefe Gletscherschlucht aus steilen Felswänden. Hier sieht man den erbärmlichen Rückgang des Gletschers an den Gesteinsschichten. Schon traurig und sicherlich in den nächsten 10-20 Jahren nichts mehr vorhanden von den oberhalb gelegenen Gletschern. Nur noch Fels und Gestein. Gegen Mittag waren wir an unserem heutigen Ziel. Die Weißkugelhütte auf 2557m Höhe ist eine urige alte Schutzhütte des Alpenvereins. Kein Luxus – aber trotzdem warme Speisen wie Suppen, Schnitzel oder Braten… Mir reichte der hausgemachte Apfelstrudel mit einem Kaffee um die innere Temperatur wieder nach oben zu treiben. Hier oben hatte es gefühlte 8 Grad und immer eine feuchte Luft. Weit hinten im Tal der Langtauferer Ferner mit seinen vielen 3000er um sich gescharrt. Der Abstieg führte noch ein kurzes Stück Richtung Gletscher und zweigt dann rechts ab in ein Schotterkar und entlang der alten Gletschermoräne. Stein soweit man sieht. Dazwischen der Gletscherbach –  den wir mehrmals querten und letztendlich auf halber Abstiegsstrecke an einer Brücke querten. Hier muß man ein wenig Hand anlegen, da der Weg durch Errosion schon brüchig und weg war. Die letzten Meter zur Melager Alm durch die Wälder war dann wieder sehr entspannend. Eine herrliche Tour und sehr empfehlenswert!!! Biketauglich? Ich würde im weitesten Sinne nicht durch die Gletscherschlucht fahren, sondern den Aufstiegsweg wählen. Ggf. den 3er Höhenweg als Aufstieg und den 2er Bergab.

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F A Z I T

Warum mich Südtirol und vorallem die Berge anziehen? Hammer Panorama, gepaart mit Touren abseits des Mainstreams. Jeder Meter muß verdient werden und jeder Tropfen Schweiß ist es wert (wenn auch manchmal mental an der Grenze – wenn das Ziel erreicht ist, ist alles verflogen). Oder lag es an der “langen Auszeit”? Egal, ich hoffe es geht wieder so weiter.

 

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2022.06 Bruneck – Pustertal

Schwitzige (Trage-) Tage im

P U S T E R T A L

Reischach-Bruneck

16.-20. Juni 2022

 


Und wieder ist ein Jahr vergangen – der letzte Urlaub ist schon seit Oktober her. Zwischendrin wieder Lockdowns und noch immer Ärger mit dem Rücken. Um so verwunderlicher, dass mich mein Rückenleiden und der Ischias diese Touren machen lies…

B E S C H R E I B U N G

2022.06.16 Wandern zur Peitlerscharte

Anreisetag und schon bahnte sich ein Regen- und Gewittertag an. Es soll aber der einzige Tag der darauffolgenden werden. Tja, dann schnell umplanen und Plan B auf den Tisch legen. So verstauten wir unsere Koffer im Zimmer, sprangen in die Wanderschuhe rein und fuhren mit dem Auto mal schnell von Reischach zum Würzjoch. Auf dem heutigen Trip stand die halbe Umrundung des Peitlerkofels auf dem Programm. Entweder links rum zum Gömajoch oder der direkte Weg rechts auf dem 8A/4er Weg zur Forcela de Pütia (Peitlerscharte). Diesen bin ich vor Jahren abgefahren und hatte den Höhenweg noch gut im Hinterkopf. Zuerst gings gemütlich zu den Almen unterhalb des mächtigen Massivs. Der Weg wurde immer menschenleerer. Gut, es war mittlerweile früher Nachmittag und der Himmel verdunkelte sich schon in der Ferne. Kurz mußten wir unterstehen und ausharren bis die Regenwolken vorbeizogen. Dann ein herrliches Sonnenwetter. Allerdings ultradampfig und so gut wie kein Wasser für unseren Hund Paul. Mum war schon am Einstieg des 4er Wegs hoch zur Scharte ausgestiegen. Paul, mein Vater und ich gingen dann den steilen steinigen Weg weiter. Für Paul war es dann doch zu viel des Guten. So beschlossen wir kurz vor der Scharte umzukehren. Schade eigentlich, aber trotzdem war es eine schöne “Runde”. Zurück ging es auf dem Hinweg.


2022.06.17 Rossalm – unterhalb des Campo Cavallo (Gr. Rosskopf)

Was tue ich da, warum mache ich das? Das sind so Worte, die einem im Kopf rumschwirren, wenn man sein Bike die steile Rampe zur Rossalm hochschiebt oder auf dem Rücken bergabträgt. Als hätte ich es nicht gewusst. Am zweiten Tag stand eine einsame Runde im Fanesgebiet auf dem Plan. Diese Tour habe ich im Netz gefunden. Die Sonne brannte schon am Vormittag auf das Haupt und das Gestein war schon über Tage erhitzt. Ein brennender Kessel. Gestartet wurde am Brückele Parkplatz/Plätzwiese. Nur ein paar Meter waren fahrbar, dann eine Rampe seines gleichen. Mit ebike sicherlich machbar, mit normalsterblicher Muskelkraft eher nicht. Der Schotterweg hoch zur Rossalm mit 20 bis 26 Prozent Steigung zog sich über gute 600hm. Je weiter man hoch kam, desto schöner das Panorama und wärmer die Temperaturen. Die Croda Rossa immer im Blickfeld. Dort ereignete sich 2016 ein Mega Felssturz und zurück blieb eine Rote Wand an der Hohen Gaisl, die nun charakteristisch für deren Namen ist. Genau darunter führt ein schmaler Steig zur Plätzwiese rüber. Auch machbar, aber an ein zwei Stellen mit Seilsicherungen und stark abfallender Flanke. Das wollte ich mir noch nicht antun, da der Kopf noch nicht ganz mitspielt. Das erste Zwischenziel war nun erreicht. Die neu errichtete Rossalmhütte auf einem Hochplateau fast unterhalb der Croda Rossa. Dürrenstein und Strudelkopf gegenüber (auch schon gemacht). Der Wirt ist ein typisches Südtiroler Urgestein. Nach einer Cola gings weiter zum heutigen Ziel dem Gr. Rosskopf. Zuerst noch ein paar Meter bergauf auf breitem Militärweg, dann endlich fahrend auf einem Singletrail rüber zum Campo Cavallo. Zwischendurch wieder schieben, dann wieder trailend. Immer wieder musste ich Fotos schießen. Einfach zu herrlich. Seekofel, Drei Zinnen, Croda Rossa, Dürrenstein, und noch viele mehr im Blickfeld. Der Übergang meiner Tour von der Seekofelhütte um Pragser Wildsee kannte ich schon und wäre auch eine Alternative gewesen. Ich fuhr allerdings Richtung Rosskopf weiter. Am Abzweig musste ich mich entscheiden – weitere 250hm tragen oder weiterfahren? Der Belastungsakku war schon relativ leer und der Treffpunkt nachmittags gegen 15 Uhr schon nahe. Scheiß drauf, ich fahr weiter ohne Gipfelbesteigung. Zumal ich wusste, der Abstieg hat es in sich. Die ersten paar Meter auf dem CAI29 waren fahrbar, dann kurz schieben und über einen Steig das Bike tragend zum Törl hoch. Dann hieß es nur noch Tiefenmeter bergab! Aber hallo!!! Zuerst steil eine Schotterrinne runter mit scharfen Kehren. Nicht alles fahrbar… Ab der Postmeister Alm dann das Finale. Also in meinen Augen definitiv keine Option zu fahren. Zu abschüssig, eng und steil. Ein Steigmonster seines Gleichen!!! Der direkte Weg am Fels bergab über Stufen, handtuchbreiten und abschüssigen Pfad. Zuviel für mein Gemüt. Ich trug den Großteil bergab. Ob ich die Tour nochmals machen würde? Nein – wenn dann eine andere Abstiegsvariante. Uphill mit ebike wäre auch wünschenswert, aber zum Tragen ein NoGo. Trotzdem eine schöne Kulisse und ein Bikeabenteuer.

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2022.06.18 Rif. Ponte di Ghiaccio (Edelrauthütte am Eisbruggjoch)

Wieder ein neuer (großer) Tag – diesmal komplett anderes Terrain. Mit dem Auto fuhren wir zusammen nach Pfunders. Heute war das Wetter perfekt für eine ausgedehnte Tour. Vom Parkplatz auf der Eggerseite gehts gleich mal steil bergauf. Noch fahrbar, aber schon gut steil und heiß. Nach kurzer Zeit das erste Zwischenziel: die prämierte Gampielalm auf 2047m. Für einen Zwischenstopp noch zu früh, als schnell weiter. Schön flach geht es nun ins gottverlassene Eisbruggtal hinein. Die Wanderer wurden immer weniger. Von allen Seiten rauschte das Wasser den Hang herrunter in den Eisbruggbach. Hammer!!! Bis zur Eisbruggalm alles fahrbar. Dort füllte ich erstmal meinen Zuckerhaushalt, bevor es nun tragend über Fels hoch zum Eisbruggsee geht. Dann der finale Aufstieg wieder in BBS Manier zum Rif. Ponte die Ghiaccio, oder auch Edelrauthütte genannt. Diese wurde erst neu auf dem Eisbruggjoch erbaut. Viele Wanderer (hauptsächlich Italiener). Noch schnell eine Coke und dann “ab die Lutzi”. Naja, viel fahren war zuerst nicht, da die Felsbrocken einfach zu groß waren. Versuchen kann man es aber immer wieder. Ein paar Tiefenmeter später dann ein schöner Gebirgstrail zum Nevesstausee. Wow!!! Zuviel Zeit habe ich mittlerweile wieder versandelt. Zumal ein langer Rückweg ansteht. Ich wollte eigentlich gleich weiter zur Chemnitzer Hütte, aber ich fuhr dann doch über die Staumauer und rollte im Hochgeschwindigkeitsmodus dem Tal entgegen. Hätte ich gewusst, dass da noch ein paar Trails rechts der Straße waren… Egal, so erreichte ich nachmittags Mühlen/Taufers und traf mich mit meinen Eltern, welche in der Gegend beim Wandern waren.

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2022.06.19 Forc. della Fossa (Grüblscharte)

Neuer Tag, neues Glück, anderes Tal. Diesmal ging es mit dem Auto ins Gsieser Tal nach St. Martin. Das heutige Ziel ein “unscheinbarer” Übergang ins Antholzer Tal mit Optionen, falls ich mich doch anderst entscheiden würde, da der Zustieg von drei Touren derselbe wäre. Drei mir bekannte Übergänge, die ich im Vorfeld recherchierte.  Die Mittlere wäre über die Rote Wand gewesen und die anstrengendste. Zuerst ging es auf einer Asphaltstrasse das Karbachtal bergauf. Durchschnittlich 15 Prozent bergauf, dann relativ eben weit das Tal hinein an ettlichen Almen vorbei. Bis auf die Almbauern und Kühe keine Menschenseele. Zu unbekannt ist die Route – ideal also für eine Bikebergsteigertour. Bis zur Ochsenfelder Alm alles fahrbar. Schon früh waren die Temperaturen am Anschlag. So entschied ich mich für die “leichtere” Variante. Die Hexenscharte und/oder Rote Wand  sind zwei weitere Varianten für das nächste mal. Heute ging es straight on weiter hoch zur Forcella della Fossa/Grüblscharte. Der Einstieg zum Alpiniweg von der Alm ist schwer zu erkennen, aber nach 10m gut zu sehen. Bis zur Scharte sind es noch fast 400hm zu tragen. Wären da nicht die tausend Fliegen gewesen. Nach ca. einer Stunde Tragepassage das ersehnte Tagesziel. Kein Kreuz, nur ein Steinmanderl mit Schild. Da soll ein Weg bergab gehen? Wieder ein Deja Vu zur Gr. Rosskopf Tour? Auf der einen Seite flach, auf der Nordseite steil. Naja, zuerst mal eine Rast, dann schauen wir mal. Die ersten Meter von oben schauen steil aus. Was für ein Irrtum!!! Ein wahrer Traumtrail von den besten Trailbauern weltweit erbaut (leider zu einem anderen Grund). Heute sind Kriegswege einfach die besten Singletrails für uns Biker. In zig Kehren auf gebautem Felsweg und später Waldpfad vernichtet man die Tiefenmeter im Flug. Die Grüblalm nimmt man nur kurz wahr, da der Rausch und die Endorphine nur ein Ziel haben – BERGAB, jiiiihaaa. Unterm Strich und schon vorgegriffen, die beste Tour des Urlaubs und empfehlenswert!

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2022.06.20 Rif. Giovanni Porro/Chemnitzer Hütte

So schnell kann ein Urlaub vorbei sein. Der Tourenkatalog ist noch prall gefüllt und die Tage sind gezählt. Aber gleich in der Früh abreisen? Neee, dann lieber noch eine Vormittagstour. Und was wäre dann die beste Option? Richtig, die unvollendete Überquerung vom dritten Tag. So fuhren wir mit dem Auto hoch zum Nevesstausee. Schon traurig, wie schwindend die Gletscher mittlerweile sind. Vom Nevesgletscher ist nicht mehr viel vorhanden. Das bezeugen Schilder auf dem “Kraft des Wassers” Themenweg. Nach ein paar Metern Einrollphase am Stausee entlang müssen einge Höhenmeter auf Kiesweg bewältigt werden. Dann das erste Ziel, die Obere Nevesalm, welche auf einem Vorsprung thront, erreicht. Darauf folgte eine kurze Schiebepassage über Steinplatten. Ist mit Schub unterm Arsch auch fahrbar. Ich hatte Zeit und schob halt die paar Meter. Dann sah ich mein Tagesziel, die Chemnitzer Hütte schon in der Ferne neben dem Nevesjoch. Ein breiter angelegter Wanderweg führt nun fahrend bergauf zur Hütte. Alles kein großes Problem bis hierher. Viel los war heute eh nicht, da nachmittags Schlechtwetter angesagt war. Gestärkt nun zum Finale. Fahrbar? Nicht wirklich alles. Größtenteils schon machbar, man muß nur wissen, wo die Ideallinie wäre. Andernfalls bleibt das Vorderrad in Spalten hängen und ein Sturz wäre unverhinderlich. Das muß am letzten Tag nicht sein. Die Gögealm ist im Flug erreicht und der Rest der Tour ist dann ein Mix aus Forstweg und Straße bis zum Treffpunkt in Mühlen. Erwähnenswert wäre ggf. noch die Option einer Erweiterung über den Kellerbauerweg von der Nevesjochhütte zum Speikboden, oder nur Tristensee bis Lappacher Jöchl bzw. Gornerjoch. Abfahrtsmöglichkeiten gibt´s in beide Richtungen und sind im Netz zu finden. Vom Speikboden zum Gornerjoch bin ich schon gefahren. Auch ein Mustdo für Biker in der Gegend. Unterm Strich wäre die Tour in die andere Richtung definitiv besser und mehr zu fahren.

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F A Z I T

Das ist der Grund, warum mich Südtirol und vorallem die Berge anziehen: herrliches Wetter bei hammer Panorama, gepaart mit Touren abseits des Mainstreams. Jeder Meter muß verdient werden. Vorallem bei diesen Temperaturen kommt man schnell ins Schwitzen. Oder lag es an der “langen Auszeit”? Egal, ich hoffe es geht wieder so weiter.

Anmerkung: mittlerweile steigen die Preise an jeder Ecke. Hier mal 6-8 Euro für Parkplatz, Kronplatz für Wanderer einfach 18 Euro, usw. – wer soll das bezahlen?

 
 
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2022.06 Bruneck – Pustertal

Schwitzige (Trage-) Tage im

P U S T E R T A L

Reischach-Bruneck

16.-20. Juni 2022

 


Und wieder ist ein Jahr vergangen – der letzte Urlaub ist schon seit Oktober her. Zwischendrin wieder Lockdowns und noch immer Ärger mit dem Rücken. Um so verwunderlicher, dass mich mein Rückenleiden und der Ischias diese Touren machen lies…

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